Juso lehnt Projektierungskredit für neues Luzerner Theater ab
Die Mitglieder der Juso Luzern haben an ihrer Mitgliederversammlung die Nein-Parole zum Projektierungskredit für das neue Luzerner Theater beschlossen.
Die Mitglieder der Juso Luzern haben an ihrer Mitgliederversammlung die Nein-Parole zum Projektierungskredit für das neue Luzerner Theater gefasst. Sie kritisieren unter anderem das geplante Betriebskonzept und das zu hohe Budget.
Die im Betriebskonzept gesetzten Ziele und Vorstellungen des neuen Luzerner Theaters seien «zu ambitioniert, fragwürdig und kritisierbar», hiess es in einer am Sonntagabend verschickten Medienmitteilung. Ein Publikums-Zuwachs von 60'000 Besuchenden pro Jahr auf 100'000 Besuchende sei «unrealistisch». Kritisiert wird von der Partei auch der anvisierte Eigenfinanzierungsgrad.
Kritik am Budget und Zugänglichkeit
Das geplante Budget birge die Gefahr, dass die öffentliche Hand mit Geldern einspringen müsse. «Dies zu Lasten der bereits prekären alternativen Luzerner Kunst- und Kulturszene», wird Valentin Humbel, Präsident der Juso Luzern, zitiert.
Kritik gibt es ferner an den vorgesehenen Raummieten, die für lokale Künstlerinnen und Künstler und für Vereine «kaum zugänglich» seien. Und: Mit dem Bau des Luzerner Theaters gehe ein grosser Teil vom Theaterplatz als «wichtigen öffentlichen Raum verloren», so die Juso.
Der Neubau des Luzerner Theaters stiess im vergangenen November im Stadtparlament auf keinen Widerstand. Der Grosse Stadtrat hiess den Planungskredit von 13,8 Millionen Franken mit 47 zu 0 Stimmen gut.
Abstimmung über Projektierungskredit
In der Stadt Luzern soll für 130 Millionen Franken ein neues Theater gebaut werden. Die städtischen Stimmberechtigten sollen am 9. Februar 2025 über den Projektierungskredit von 13,8 Millionen Franken befinden. Der bestehende Theaterbau soll erhalten, aber komplett umgebaut und durch einen Anbau ergänzt werden.