Kampf gegen «Wild West»-Skischulen
Gemäss dem Walliser Staatrat Christophe Darbellay (CVP) herrscht in einigen Walliser Skischulen eine Situation wie im Wilden Westen. Gesetzliche Vorgaben bezüglich Ausbildung würden oft nicht eingehalten. Künftig sollen sie mit bis zu 10'000 Franken gebüsst werden können.
Das Wichtigste in Kürze
- Walliser Skischulen sollen künftig mit bis zu 10'000 Franken bestraft werden, wenn sie sich nicht an gesetzliche Vorlagen halten.
- Gemäss CVP-Staatsrat Christophe Darbellay herrschen im Kanton teilweise «Wild West»-Zustände.
Das Walliser Kantonsparlament will die Schrauben gegenüber Skischulen anziehen, welche die gesetzlichen Voraussetzungen bezüglich Ausbildung nicht einhalten. Sämtliche Fraktionen im Walliser Grossen Rat begrüssten bei der Eintretensdebatte die Änderung des entsprechenden kantonalen Gesetzes. An den geforderten Standards wird nichts geändert, mindestens 20 Prozent des Personals müssen über ein eidgenössisches Diplom verfügen.
Das Gesetz wird jedoch mit der Möglichkeit von Bussen bis zu 10'000 Franken ergänzt. «Das ist eine kleine Gesetzesänderung, die aber von grosser Bedeutung für die Branche ist», sagte am Dienstag der zuständige Walliser Staatsrat Christophe Darbellay (CVP).
«Wild West» in Zermatt und Verbier
Im Fall einer Annahme soll der Kanton gezielter intervenieren können. «In Verbier oder Zermatt gleicht die Situation immer mehr Wild West», hielt Darbellay fest. Bisher konnten die Behörden die fehlbaren Schulen nur rügen oder ihnen die Lizenz entziehen. Ersteres sei nicht effizient, letzteres zu radikal, so Darbellay. Die Gesetzesänderung muss noch in die Detailberatung vom Freitag.