Stadt Zürich

Kanton Zürich: Frühfranzösisch könnte bald abgeschafft werden

Keystone-SDA
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Zürich,

Zürcher Parteien fordern die Abschaffung des Frühfranzösischs in Schulen. Das spätere Einsetzen des Französischunterrichts soll Lernergebnisse verbessern.

Zürcher Kantonsrat
Der Zürcher Kantonsrat. (Symbolbild) - keystone

Plus tard, s'il vous plaît: Mitte, SVP, GLP und EVP haben am Montag im Zürcher Kantonsrat eine Motion eingereicht, welche die Abschaffung des Frühfranzösischs fordert. Zürcher Schülerinnen und Schüler sollen künftig wieder erst ab der Sek oder dem Gymi Französisch lernen – und nicht wie heute bereits ab der 5. Klasse.

Das spätere Einsetzen des Französischunterrichts soll die Lernergebnisse verbessern, die Motivation fördern und Überforderung vermeiden, schreiben die Motionärinnen und Motionäre im Vorstoss.

Seit längerer Zeit würden Lehrpersonen der Primarstufe und der Sekundarstufe I die «bescheidenen Französischkenntnisse der Schülerinnen und Schüler» am Ende der Primarschulzeit beklagen, heisst es in der Motion. Dies sei bedauerlich.

Zudem würden auch verschiedene Studien zeigen, dass der erhoffte Erfolg auf verbesserte Französischkenntnisse durch den frühen Einstieg ausgeblieben sei.

Das letzte Wort hat das Zürcher Stimmvolk

Deshalb verlangt die Motion, dass der Einstieg in den Französischunterricht wieder auf die Sek-I-Stufe verschoben wird. Die Oberstufenschülerinnen und Schüler hätten eine höhere kognitive Reife und eine solidere Basis in Deutsch, was das Erlernen grammatikalisch komplexer Sprachen wie Französisch erleichtere.

Die dadurch frei werdenden Lektionen auf der Primarstufe würden die Parlamentarierinnen und Parlamentarier «einfach weggelassen» oder teilweise in Lektionen wie Deutsch oder Mathematik investieren.

Der Regierungsrat muss nun innerhalb von drei Monaten Stellung nehmen. Danach ist der Kantonsrat am Zug. Überweist er die Motion, muss die Regierung innert zwei Jahren einen konkreten Umsetzungsvorschlag machen.

Das Zürcher Stimmvolk hatte sich bereits zwei Mal für die Beibehaltung der zweiten Fremdsprache in der Primarschule ausgesprochen: 2006 und 2017. Im Kanton Zürich werden seit 2005 Englisch ab der zweiten und Französisch ab der fünften Klasse unterrichtet.

Kommentare

Mäse

Französisch bitte ganz weglassen. Deutsch und Englisch müssen die Kinder beherrschen.

User #4664 (nicht angemeldet)

Deutsch sollen die Kinder bitte ausserhalb vom normalen Unterricht lernen, ein Teil der Klassen kann die Sprache tatsächlich schon von Haus aus. Sollen doch nur die die Deutsch können Französischunterricht bekommen! Der Rest soll halt endlich mal Deutsch lernen. 🙈

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Thierry Burkart FDP Volksschule
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