Karim El-Koussy kritisiert die Finanzpolitik der Stadt Bern. Statt neuem Defizit müsse der Schuldenabbau Ziel sein. Ein Gastbeitrag.
Karim El-Koussy
Karim El-Koussy ist Kandidat der Jungen Grünliberalen für die Stadtratswahlen in Bern und Co-Präsident des Jugendparlaments Bern. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 24. November 2024 stimmen die Berner über das Stadtberner Budget 2025 ab.
  • Karim El-Koussy äussert sich zum Budget-Entwurf, den er ablehnt.
  • Auf Dauer verliere die Stadt Bern ihre finanzielle Selbstbestimmung.
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Seit über drei Jahren bin ich Co-Präsident des Jugendparlaments der Stadt Bern. In dieser Zeit habe ich miterlebt, wie sich unsere Stadt entwickelt – und leider auch, wie sie weiter finanziell immer tiefer in die roten Zahlen rutscht.

Die junge Generation musste in der letzten Zeit oft für Entscheidungen büssen, die sie nicht getroffen hat. Kein Wunder, wenn das Durchschnittsalter der Stimmberechtigten über 50 Jahre liegt.

Unsere Anliegen wie Homeoffice, flexible Arbeitszeiten und bessere Kinderbetreuung werden oft ignoriert – dabei sind das Investitionen in die Zukunft!

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Die Finanzen der Stadt Bern sind ein grosses Problem. Für das Jahr 2025 plant der Stadt- und Gemeinderat mit einem 30-Millionen-Franken-Defizit. (Archivbild) - keystone

Das grösste Problem ist jedoch die Finanzpolitik der Stadt Bern. Die Verschuldung ist auf einem alarmierenden Niveau, und für das nächste Jahr ist ein Defizit von fast 30 Millionen Franken geplant.

Wenn wir so weitermachen, steuern wir bis 2028 auf einen finanziellen Kollaps zu. Dann müsste der Kanton eingreifen – und wir verlieren unsere finanzielle Selbstbestimmung. Wollen wir das wirklich?

Stadt Bern braucht Schuldenabbau

Der rot-grüne Stadt- und Gemeinderat scheint es sich gemütlich gemacht zu haben. Teure Prestigeprojekte, ineffiziente IT-Vorhaben und mangelnde Planung bei Grossprojekten lassen die Kosten explodieren.

Dieses Geld fehlt dann bei wichtigen Zukunftsthemen.

Wir sollten uns für eine nachhaltige Finanzpolitik einsetzen, die nicht auf Kosten der Bernerinnen und Berner und auch der nächsten Generationen geht.

Wir müssen Schulden abbauen, ohne dabei die Lebensqualität zu opfern. Der Schuldenabbau soll für die Bevölkerung unbemerkt vonstattengehen.

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Die Stadt Bern muss Schulden abbauen, sagt der Jungen Grünliberalen-Kandidat Karim El-Koussy. (Symbolbild) - Pixabay

Bern hat das Potenzial, eine lebendige und prosperierende Stadt zu sein. Längere Öffnungszeiten am Samstag, mehr Unterstützung für innovative Geschäftsideen und ein toleranteres Miteinander in unseren Quartieren würden dazu beitragen.

Wir sollten nicht in einer Stadt leben, in der wir Angst haben müssen, den einen Nachbarn zu stören, der um 21 Uhr ins Bett geht.

Stattdessen sollten wir eine Gemeinschaft fördern, in der alle Generationen Platz haben und sich wohlfühlen.

Hälst du das Berner Stadtbudget für angemessen?

Am 24. November haben wir die Chance, den Kurs unserer Stadt zu ändern.

Unterstützen Sie eine Politik, die Verantwortung übernimmt und Bern wieder auf Kurs bringt. Gemeinsam können wir unsere finanzielle Zukunft sichern und ein Bern schaffen, auf das wir alle stolz sein.

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Zum Autor: Karim El-Koussy ist Kandidat der Jungen Grünliberalen für die Stadtratswahlen in Bern und Co-Präsident des Jugendparlaments Bern.

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