Luzerner Hundehalter müssen weiterhin Steuern zahlen, auch wenn sie Herdenschutzhunde besitzen.
Herdenschutzhunde
Ausgebildete Herdenschutzhunde bewachen eine 300 Schafe umfassende Schafsherde auf dem Oberberg. (Archivbild) - Keystone

Im Kanton Luzern sollen Halterinnen und Halter von Herdenschutzhunden nicht von der Hundesteuer ausgenommen werden. Dies hat der Kantonsrat am Montag mit 58 zu 53 Stimmen beschlossen.

Im Kanton Luzern zahlen Hundehalterinnen und -halter jährlich und pro Hund eine Steuer in Höhe von 120 Franken, sobald die Tiere sechs Monate alt sind. In der ersten Lesung des Gesetzes über das Halten von Hunden entschied der Kantonsrat, dass Halterinnen und Halter von Assistenzhunden von der Steuer befreit werden sollen, Therapiehunde aber weiterhin besteuert werden sollen.

Kriens
Pia Engler ist Co-Fraktionspräsidentin der SP Kriens. - zVg

In der zweiten Lesung ging es nur um die Herdenschutzhunde. Einen entsprechenden Antrag reichte die vorberatende Kommission ein. Deren Sprecherin Pia Engler (SP) sagte, für die Steuerbefreiung spreche, dass der Herdenschutz gefördert werden solle, dagegen, dass der Herdenschutzhund bereits subventioniert werde.

Vehement für eine Steuerbefreiung starkmachte sich Jasmin Ursprung (SVP). Es sei ein Widerspruch, wenn der Kanton ein Tier besteuere, das «der Bund finanziell fördere».

Herdenschutzhunde: Nutztiere oder Luxus?

Herdenschutzhunde seien wegen des Wolfs wichtige Nutztiere und würden öffentliche Einrichtungen wie Robidog kaum beanspruchen. Regierungsrätin Michaela Tschuor (Mitte) sagte dagegen, Herdenschutzhunde würden keine öffentliche oder hoheitliche Aufgabe ausüben. Zudem profitierten die Halterinnen und Halter nicht nur von Bundessubventionen, sondern auch von einer reduzierten kantonalen Hundesteuer.

Die Teilrevision des Hundegesetzes wurde nach der zweiten Lesung mit 109 zu 0 Stimmen gutgeheissen.

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