Kräftemessen zwischen GEF und Spitex Bern
Das Wichtigste in Kürze
- GEF-Direktor Pierre Alain Schnegg hat das Vertrauen in den Verwaltungsrat der Spitex Bern verloren.
- Der Verwaltungsrat lässt sich von Schneggs Rücktrittsforderungen jedoch nicht beeindrucken.
Der gesamte Verwaltungsrat der Spitex Genossenschaft Bern soll zurücktreten. Das fordert Regierungsrat und Direktor der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern (GEF) Pierre Alain Schnegg (Nau berichtete). Die fünf suspendierten Betriebsleiter sollen wiedereingestellt werden.
Notbremse, Herr Schnegg?
Für Pierre Alain Schnegg ist im Gespräch mit «SRF» klar: die getroffenen Entlassungs-Entscheide durch den Verwaltungsrat haben zu viel mehr Unruhe geführt, als dass sie der Spitex genützt hätten (Nau berichtete). Für Schnegg trägt der Verwaltungsrat die Verantwortung für die Krise und er erkenne keinen Willen, die Situation verbessern zu wollen.
Nach acht Wochen Kontrolle müsse die GEF nun Konsequenzen ziehen. Die Patienten stehen für ihn im Vordergrund, sagt Schnegg. Kurzfristig sei der Betrieb zwar gesichert, längerfristig ist dies jedoch unsicher. Deshalb fordert Schnegg die suspendierten Betriebsleiterinnen der Spitex per sofort wiedereinzustellen.
Kein Eindruck auf Verwaltungsräte
Verwaltungsrätin Regina Natsch zeigte sich überrascht von den Forderungen der GEF, erklärt sie gegenüber «SRF». Momentan gebe es keine Rücktritte, der Verwaltungsrat wolle seine Verantwortung wahrnehmen. VR-Präsidentin Petra Gmür werde im Juni an der GV nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Schneggs ultimativen Forderungen bauen grossen Druck auf die Spitex Bern auf. Diese ist jedoch eine eigenständige Genossenschaft und kann vom Kanton zu nichts gezwungen werden.
Kanton hat keine Entscheidungsgewalt
Schneggs ultimativen Forderungen bauen grossen Druck auf die Spitex Bern auf. Diese ist jedoch eine eigenständige Genossenschaft und kann vom Kanton zu nichts gezwungen werden.