Mehr Arbeitsplätze, Sicherheit und Grünflächen? Was zunächst gut klingt, stösst bei mehreren Grundeigentümern im Arbeitsgebiet Bösch in Hünenberg ZG sauer auf.
hünenberg bösch
Das Arbeitsgebiet Bösch in Hünenberg ZG. - Gemeinde Hünenberg

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Arbeitsgebiet Bösch in Hünenberg ZG soll umgestaltet werden.
  • Zu deren Leidwesen befürchten Grundeigner, tausende Quadratmeter Land abtreten zu müssen.
  • Eine Lösung ist in diesem Streit noch nicht in Sicht.
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In Hünenberg ZG ist zwischen der Gemeinde und Landeigentümern im Arbeitsgebiet Bösch ein regelrechter Grundstücksstreit entbrannt. Grund für den Zoff sind Pläne, mehrere tausend Quadratmeter in der Zone in Verkehrsfläche umzuwandeln.

De facto bedeutet dies für die Grundeigner, dass sie wertvolle Fläche für das Konzept abtreten müssen. Einige wollen dies nicht auf sich sitzen lassen.

«Es ist ein Land-Klau par excellence», sagt der Betroffene René Wyss zum Lokal-TV-Sender «Tele 1». Ein anderer, Marcel Portmann, behauptet: «Die Gemeinde zieht ihre Maximalforderungen durch ohne Rücksicht auf die Eigentümer.»

Gemeindepräsidentin verteidigt Vorhaben

Ziel des Projekts in erster Linie ist, die Zahl der Arbeitsplätze in dem Gebiet auf etwa 6000 Arbeitsplätze zu verdoppeln. Gleichzeitig sollen aber auch die Verkehrssicherheit erhöht werden sowie Grünflächen entstehen. Dafür wird der zusätzliche Platz benötigt.

Kannst du die Bedenken der Grundeigentümer nachvollziehen?

Gemeindepräsidentin Renate Huwyler verteidigt die Pläne der Gemeinde: «Wir wollen niemanden enteignen, sondern Lösungen finden. Die Verkehrserschliessung ist nicht befriedigend und von der Sicherheit her nicht optimal», sagt sie «Tele 1».

Fussgänger, Velos, Autos und LKW würden auf den Strassen eng aneinander vorbeifahren. Ebenso seien nicht alle Parteien in dem Arbeitsgebiet gegen die Pläne, viele würden diese auch begrüssen, so Huwyler.

Keine Einigung in Sicht

Bisherige Gespräche zwischen Gemeinde und Grundstückseignern zu dem Thema haben nicht zu einer Einigung geführt. Eine Interessengemeinschaft namens IG Eigentümer Bösch möchte nun via Vorstoss das Projekt aus der Zuger Ortsplanungsrevision entfernen. Dies schreibt «Zentralplus».

So soll laut Marcel Portmann, der die IG präsidiert, verhindert werden, dass die gesamte Ortsplanung sich jahrelang verzögert. Auch hätte man so mehr Zeit für bessere Lösungen.

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