Lindt & Sprüngli: Russell Stover bleibt Sorgenkind
Lindt & Sprüngli hat die Wachstumsprognose für dieses Jahr auf fünf Prozent gesenkt. Grund dafür ist die US-Tochter Russell Stover.
Lindt & Sprüngli-Chef Dieter Weisskopf glaubt weiterhin an ein organisches Wachstum von 6 bis 8 Prozent für die nächsten Jahre, wie er in einem Interview sagte. Derzeit bremst aber US-Tochter Russell Stover den Konzern aus. Das beschäftigt auch die Wirtschaftsprüfer.
Für dieses Jahr sei die Wachstumsprognose «vorsichtigerweise» auf fünf Prozent gesenkt worden, sagte Weisskopf im Interview mit der «SonntagsZeitung». Grund sei der Markt in den USA. Schon im letzten Jahr verfehlte Lindt & Sprüngli mit 3,7 Prozent die eigenen Wachstumsziele.
Dort habe das Unternehmen eine starke Präsenz und Kundschaft. Allerdings gehen weniger Kunden in die Drogerien, weil der Onlinehandel und andere Anbieter diesen das Monopol für verschreibungspflichtige Medikamente streitig machen. Das wiederum ist auch schlecht für die Impulskäufe von Schokolade in der Drogerie.
Auf die Frage, ob er den 2014 übernommenen Pralinéproduzenten Russell Stover falsch eingeschätzt habe, antwortete Weisskopf: «Uns hat die Entwicklung im Drogeriehandel überrascht».
Das Wichtigste in Kürze
- Lindt & Sprüngli bremst seine Wachstumsprognose.
- Grund dafür ist die US-Tochter Russell Stover.
- Die starke Präsenz im Drogeriehandel ist wegen zunehmendem Onlinehandel gefährdet.