Luzerner Regierung soll mehr Stiftungen in den Kanton holen
Der Kanton Luzern soll sich stärker um die Ansiedlung von Stiftungen bemühen. Der Kantonsrat überwies ein Postulat von Sarah Arnold (FDP).
Der Kanton Luzern soll sich im Wettbewerb um die Ansiedlung von Stiftungen besser positionieren. Der Kantonsrat hat ein entsprechendes Postulat von Sarah Arnold (FDP) mit 83 zu 26 Stimmen überwiesen.
Ein Anlass des Vorstosses war ein Entscheid des Bundesparlaments im Jahr 2024, die Familienstiftungen zu liberalisieren. «Es gelte, das Geschäft nun in die Schweiz respektive nach Luzern zu holen», sagte Arnold am Dienstag im Kantonsrat.
Zudem liegt der Kanton Luzern nach Angaben von Arnold bei den gemeinnützigen Stiftungen national gesehen nur im Mittelfeld. Gemeinnützige Stiftungen leisteten aber wichtige Beiträge zugunsten der Kultur, Bildung oder für soziale Belange, erklärte sie.
Aktive Positionierung und Förderung gefordert
Die Rahmenbedingungen für Stiftungen im Kanton Luzern bezeichnete Arnold als gut. Doch niemand wisse von diesen, sagte sie. «Luzern solle sich deswegen besser positionieren und aktiv als Stiftungsstandort anbieten». Als Möglichkeiten nannte sie ein Engagement der Wirtschaftsförderung oder von Wirtschaftsverbänden.
Skeptisch gegenüber der Forderung von Arnold war die Ratslinke. Rahel Estermann (Grüne) bezeichnete eine Förderung von Stiftungen als problematisch, denn diese mache nur die Macht derer, welche schon die Macht hätten, grösser.
Wirtschaftsdirektor Fabian Peter (FDP) sagte, dass für den Regierungsrat bei der Förderung vor allem die Stiftungen, welche der Allgemeinheit zugute kämen, im Zentrum stehen würden. Nicht aber Familienstiftungen. Bei diesen sei die eingeschränkte Flexibilität bei der Verwendung des Vermögens gesamtwirtschaftlich nachteilig und zudem sei ihre steuerliche Bevorteilung unerwünscht.