«Marsch fürs Läbe» darf nicht marschieren
Der «Marsch fürs Läbe» dürfte dieses Jahr nur als stehende Kundgebung stattfinden. Die Abtreibungsgegner geben aber nicht auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Der «Marsch fürs Leben» ist ein christlicher Verein, der gegen Abtreibungen demonstriert.
- Das erste Mal marschierten die Demonstranten 2010 in Zürich.
- Bei mehreren vorherigen Märschen kam es zu Ausschreitungen von Gegendemonstranten.
Statt einem Marsch gibt es dieses Jahr ein «Träffe». Das Sicherheitsdepartement der Stadt Zürich hat das Gesuch der Organisatoren des «Marsch fürs Läbe» abgelehnt. Bewilligt wäre bloss eine stehende Kundgebung, wie der «Tagesanzeiger» schreibt. Der Grund: Die öffentliche Sicherheit und Ordnung könnte nicht gewährleistet werden.
Das OK des Vereins hat Rekurs eingelegt. Die Stadt Zürich ist laut den Organisatoren bereit, das Marschverbot bis vor Bundesgericht zu ziehen.
«Marsch fürs Läbe» umstritten
Der letzte Marsch fand im September 2019 statt. Eine unbewilligte Gegendemonstration störte damals die Kundgebung, es kam zu Krawallen, Sachbeschädigungen und verletzten Polizisten. Schon im vorletzten Jahr in Bern kam es zu einer Mobilisierung von Gegnern der christlichen Bewegung.
Nun haben sich die Organisatoren dazu entschieden, sich in einem Kongresszentrum in Winterthur zu versammeln. Dort würde «ein fröhliches Treffen für die ganze Familie und alle Lebensfreunde stattfinden».
Bis zu 300 Personen könnten teilnehmen, sagte Beatrice Gall, Mediensprecherin des Vereins, der Zeitung. Auf der Webseite des «Marsch fürs Läbe» steht aber, die Halle habe Platz für 500 Personen. Wegen der Coronakrise sei eine Anmeldung zwingend.
Gegner bereiten sich vor
Laut «Tagesanzeiger» rufen linke Gegner der Bewegung erneut zur Mobilisierung gegen das Treffen auf. Das OK des Vereins sei deshalb in Besprechungen mit der Winterthurer Polizei, um ein Schutzkonzept zu erstellen.
Einen Marsch im 2021 wird es voraussichtlich auch nicht geben. Das neue Gesuch wurde auch abgelehnt, eine stehende Kundgebung jedoch erneut bewilligt.