Wahlen im Wallis: Bisherige gewählt – Mitte-Frau mit Überraschung

Keystone-SDA
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Sion,

Im Wallis wird heute Sonntag eine Regierung gewählt. Weil sich der Grüne Sprengkandidat zurückzieht, gibt es keinen zweiten Wahlgang.

Franziska Biner
Als einzige Kandidatin entgeht Franziska Biner einem zweiten Wahlgang. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mitte-Politikerin Franziska Biner zieht in die Walliser Kantonsregierung ein.
  • Als einzige Kandidierende erreicht die 39-Jährige das absolute Mehr.
  • Christophe Darbellay liegt dagegen knapp unter der wichtigen Marke.
  • Die bisherigen Staatsräte sind dennoch wiedergewählte.

Der Sprengkandidat der Grünen bei den Walliser Staatsratswahlen, Emmanuel Revaz, zieht sich zurück. Er hatte im ersten Wahlgang am Sonntag den letzten Platz belegt. Christophe Darbellay (Mitte), Mathias Reynard (SP) und Franz Ruppen (SVP) sind somit wiedergewählt.

Emmanuel Revaz
Emmanuel Revaz tritt nicht zu einem zweiten Wahlgang an. - keystone

Die 39-jährige Mitte-Politikerin Franziska Biner hat bei den Walliser Staatsratswahlen für eine grosse Überraschung gesorgt. Sie schaffte als einzige die Wahl bereits im ersten Wahlgang. Biner liess sogar die bisherigen Staatsräte Christophe Darbellay (Mitte), Mathias Reynard (SP) und Franz Ruppen (SVP) hinter sich.

Mit 51'149 Stimmen übertraf die neu angetretene Biner als einzige der insgesamt sechs Kandidierenden das absolute Mehr von 50'420 Stimmen, wie aus dem am Sonntag von der Staatskanzlei veröffentlichten Schlussresultat hervorging. Mit einem Vorsprung von fast 10'000 Stimmen überholte Biner sogar ihren Parteikollegen Christophe Darbellay (41'376 Stimmen) deutlich.

Vier Jahre nach dem Rücktritt von Esther Waeber-Kalbermatten (SP) ist Biner die zweite Frau, die in die Walliser Regierung einzieht. Die Oberwalliserin wird im fünfköpfigen Staatsrat den in den Ruhestand tretenden und ebenfalls aus dem Oberwallis stammenden Roberto Schmidt (sozialliberale Mitte) ersetzen.

Darbellay schafft absolutes mehr nicht

Der bisherige Staatsrat Christope Darbellay von der Mitte schaffte es mit 41'376 auf den zweiten Platz. Hinter ihm folgten die bisherigen Staatsräte Mathias Reynard von der SP mit 41'368 Stimmen und Franz Ruppen von der SVP mit 37'341 Stimmen.

Christophe Darbellay
Der bisherige Staatsrat Christophe Darbellay schafft das absolute Mehr im ersten Wahlgang nicht. - keystone

Der neu angetretene FDP-Kandidat Stéphane Ganzer erreichte mit 32'692 Stimmen ein respektables Resultat. Ganzer kandierte als Nachfolger für den zurücktretenden FDP-Staatsrat Frédéric Favre.

Grüner Sprengkandidat liegt zurück

Der Sprengkandidat der Grünen, Emmanuel Revaz, wurde mit 19'540 Stimmen auf den letzten Platz verwiesen.

Mit dem Rückzug von Revaz ändert sich auch an der bisherigen parteipolitischen Zusammensetzung der Kantonsregierung (2 Mitte, 1 FDP, 1 SVP und 1 SP) nichts. Vor vier Jahren hatte die Mitte ihre Mehrheit in der Exekutive verloren. Der dritte Mitte-Sitz ging damals an die SVP.

Die Wahlbeteiligung lag bei 45,5 Prozent gegenüber 61 Prozent im Jahr 2021.

Kommentare

User #5617 (nicht angemeldet)

Wallis: Mitte, Frau, Lächelnd. Überaschung? Nein.

User #2674 (nicht angemeldet)

Tja überraschungen gibts! Schliesslich haben sich die bisherigen (auch Darbelin) nicht sonderlich gut geschlagen! Also wählt das VOLK halt neu.

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