Politik-Wirbel – Hablützel-Bürki: «Bereite Kindergarten ein Ende»
Die SVP-Grossrätin Gianna Hablützel-Bürki ist die neue Basler Statthalterin. Die Wahl dazu war allerdings ein richtiger Politik-Krimi.
Der SVP-Kandidat für das Statthalteramt des Basler Grossen Rats, Beat K. Schaller, hat am Mittwoch nach mehreren verlorenen Wahlgängen seine Kandidatur zurückgezogen.
Die SVP stellte in der Folge mit Gianna Hablützel-Bürki eine neue Kandidatin zur Wahl.
Im dritten Wahlgang ins Statthalteramt war anstelle des von der Partei portierten Kandidaten SVP-Fraktionspräsident Lorenz Amiet mit 54 von 100 Stimmen zum Statthalter gewählt worden. Er verzichtete aber auf Annahme der Wahl.
Hablützel-Bürki wurde auch im vierten Wahlgang nicht gewählt. Stattdessen stimmten die Grossratsmitglieder für FDP-Grossrat Christian Moesch. Moesch lehnte die Wahl aber ebenfalls ab.
«Kindergarten ein Ende setzen»
Im fünften Wahlgang klappte es dann endlich. Die ehemalige Spitzenfechterin Hablützel-Bürki wurde mit nur 39 Stimmen zur neuen Basler Statthalterin gewählt.
Die 55-Jährige nahm die Wahl an, denn sie wolle «diesem Kindergarten-Spiel ein Ende» setzen. Hablützel-Bürki sagte laut der «Basler Zeitung», dass auch die SVP «eine würdige Statthalterin» stellen könne.
Despektierliche Haltung
Die Wahl des SVP-Statthalter-Kandidaten war vor allem bei der Ratslinken umstritten. Schaller wurde im Vorfeld eine despektierliche Haltung gegenüber queeren Gruppen zur Last gelegt.
In den ersten zwei Wahlgängen hatte er mit 35 beziehungsweise 39 Stimmen das absolute Mehr von 50 Stimmen klar verfehlt.
Balz Herter (Mitte) wurde indes klar zum neuen Basler Grossratspräsidenten gewählt. Mit 91 Stimmen erzielte der bisherige Statthalter Balz Herter (Mitte) ein deutliches Resultat.