Region Baden muss wohl auf direkten Zug nach Bern verzichten
Baden und Brugg verlieren wohl den stündlichen Direktzug nach Bern. Die Stadt Baden ist enttäuscht.

Die Region Baden und Brugg im Kanton Aargau muss sich auf den Verlust des stündlichen Direktzugs in die Bundeshauptstadt Bern einstellen. Dies zeichnet sich nach dem Entscheid einer Kommission des Ständerats ab. Die Stadt Baden gibt sich enttäuscht.
Für Baden und die Region sei klar, dass der Bahn-Stundentakt als «eine angemessene verkehrstechnische Erschliessung gerechtfertigt ist», teilte die Stadt Baden am Mittwoch mit.
Damit reagierte sie auf einen Entscheid der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Ständerats (KVF-S). Diese beantragte mit acht zu drei Stimmen bei zwei Enthaltungen, die Motion von Andreas Meier (Mitte/AG) für den Erhalt der Direktverbindung abzulehnen.
Grundsätzlich seien sich alle Mitglieder einig, dass beim Fahrplankonzept nicht nur die Interessen der grossen Zentren berücksichtigt werden sollten, hatte die KVF-S am Dienstag mitgeteilt. Es sei jedoch der falsche Ansatz, regionale Interessen über parlamentarische Vorstösse ins Konzept einzubringen.
Ständerat gegen Nationalrat
Im vergangenen Juni hatte der Nationalrat mit 101 zu 88 Stimmen der Motion zugestimmt. Wenn der Ständerat den Vorstoss ablehnt, so ist das Thema vom Tisch.
Der vom Bund ausgearbeitete Bahn-Ausbauschritt 2035 sieht eine Erweiterung des Angebots vor. Davon wird laut Angaben des Bundes der Aargau überdurchschnittlich profitieren. Diesem Ausbau stehe jedoch die Direktverbindung Baden/Brugg im Weg.