Ausgelassener Arbeitsschritt führte zu Zählfehler in Bern
Bern korrigiert Abstimmungsergebnisse aufgrund eines Software-Fehlers, der rund 5000 Stimmen unberücksichtigt liess.
![wahlen](https://c.nau.ch/i/L2QOKwq03m8xyV1Jgj9yMwjG5abMlBRkvrAopPd9/900/wahlen.jpg)
Die Stadt Bern hat am Sonntagabend ihre nationalen und kantonalen Abstimmungsergebnisse korrigieren müssen, weil bei der Bedienung der Auszählsoftware ein Arbeitsschritt nicht vorgenommen wurde. So blieben vorerst rund 5000 Stimmen unberücksichtigt.
Die Stadt Bern ermittelt die Abstimmungsresultate elektronisch. Das heisst, die Stimmzettel werden eingescannt. Auch gestern seien sämtliche Stimmzettel korrekt eingescannt worden, erklärte Stadtschreiberin Claudia Mannhart am Montag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.
Fehler im Prozedere
Bei der Bedienung der Auszählsoftware müssen die Stimmzettel nach dem Einscannen noch zur Weiterverarbeitung freigegeben werden. Dafür müsse man für jeden der sechs Zählkreise – vor dem Erstellen der Abstimmungsprotokolle – einen Freigabe-Knopf drücken, wie Mannhart weiter ausführte.
Für die brieflichen Stimmabgaben sei dieser Schritt am Samstag gemacht worden, für die an der Urne eingeworfenen Stimmzettel sei er am Sonntag erfolgt. Allerdings wurde die Freigabe am Sonntag erst nach dem Generieren der Protokolle gemacht.
Verspätete Korrekturen
Dies sei den Verantwortlichen beim entsprechenden Kontrollschritt nicht beziehungsweise zu spät aufgefallen.
Von dem Fehler betroffen waren die Ergebnisse der nationalen und kantonalen Abstimmungsvorlagen. Die Gemeindeabstimmungen waren nicht betroffen. Die Stadt lieferte am frühen Sonntagabend die korrekten Ergebnisse nach.