Stadt Luzern entscheidet über Sonderkredit für Unterlachen
Der Luzerner Stadtrat behandelt am 1. Februar einen Sonderkredit über 11,4 Millionen Franken für die Sanierung des Bereichs Unterlachen und Industriestrasse.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Luzern sieht Sanierungsbedarf im Gebiet Unterlachen und an der Industriestrasse.
- Sie will dies zeitgleich mit den zwei grossen Bauprojekten im Areal erledigen.
- Der Stadtrat befasst sich deshalb mit einem Sonderkredit über 11,4 Millionen Franken.
Das Gebiet Unterlachen und Industriestrasse im Südosten Luzerns ist reif für eine Verjüngungskur. Durch zwei grosse Bauprojekte wird sich das Areal in den nächsten Jahren grundlegend verändern.
Die Stadt will bei dieser Gelegenheit die Bereiche nicht nur sanieren, sondern gleich attraktiver gestalten: Die Sicherheit für Fussgänger und Radfahrer lässt zu wünschen übrig; einige Bushaltestellen sind nicht barrierefrei; es fehlt an Aufenthaltsqualität; ausserdem muss der Hochwasserschutz verbessert werden. Darüber hinaus soll das Gebiet an das See-Energie-Wärmenetz angeschlossen werden.
Für die Umsetzung dieser Massnahmen beantragt der Stadtrat einen Ausführungskredit von 11,14 Millionen Franken. Dieser Betrag beinhaltet Bundesbeiträge aus dem Agglo-Programm in Höhe von 0,739 Millionen Franken. Der Stadtrat wird das Thema an seiner nächsten Sitzung am 1. Februar behandeln.
Industriestrasse wird zur Begegnungszone mit Tempo 20
Die grösste Veränderung ist für die Industriestrasse geplant, die sich künftig zwischen den beiden Neubauten befinden wird. Hier strebt der Stadtrat eine höhere Aufenthaltsqualität an und plant daher eine Begegnungszone mit Tempo 20 und ein Fahrverbot für den motorisierten Durchgangsverkehr. Die Reduzierung auf einen Fahrstreifen schafft Platz für Bäume und Sitzgelegenheiten.
Zusätzlich soll ein wasserdurchlässiger Plattenbelag eingebaut werden, der es ermöglicht, einen Teil des Regenwassers im Boden zu speichern. Dadurch soll das Gebiet im Sommer weniger Hitze speichern.
Sicherheit und Zugänglichkeit stehen im Vordergrund
Auf dem Geissensteinring sollen breitere Gehwege und Mittelinseln bei Fussgängerüberwegen sowie breitere Fahrradstreifen geschaffen werden.
Auch auf der Fruttstrasse sind neue Gehwege geplant, um durchgehende Fusswegverbindungen zu schaffen. Zusätzlich sollen mehr Bäume gepflanzt werden – allerdings auf Kosten von Parkplätzen: Es ist vorgesehen, 22 von 35 Parkplätzen abzuschaffen.
Zeitplan und Dringlichkeit
Der Baubeginn ist für den kommenden Sommer geplant, die Umsetzung soll laut Stadtrat 2,5 Jahre dauern. Es sei von grosser Bedeutung, dass es schnell vorangehe, damit die Umbauten mit den geplanten Arealentwicklungen koordiniert werden könnten, so der Stadtrat. Sonst müssten Werkleitungen provisorisch verlegt und die Strasse zweimal aufgerissen werden. Dadurch wäre das Quartier doppelt von Baubeeinträchtigungen belastet.
Daher beantragt er den Kredit bereits jetzt, obwohl das Bauprojekt noch nicht vorliegt und die Angaben im Bericht und Antrag teilweise auf dem Vorprojekt basieren.