Die Stadt Zürich stimmt für eine einzigartige CO2-Abscheidungsanlage.
Bevölkerung
Die Zürcher Bevölkerung hat einem Klimaprojekt zugestimmt: Beim Werdhölzli wird das CO2 aus der Klärschlammverbrennung künftig abgetrennt, verflüssigt und eingelagert. - Keystone

Die Stadtzürcher Stimmberechtigten haben Ja gesagt zu einer landesweit einzigartigen Anlage. Sie nahmen die Vorlage für eine CO2-Abscheidung beim Klärwerk Werdhölzli mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 75,6 Prozent an. Dafür stimmten 78'156 Einwohnerinnen und Einwohner, dagegen 25'289.

Die Stimmbeteiligung betrug 44,9 Prozent. Das Klima-Projekt kostet rund 35 Millionen Franken einmalige Ausgaben sowie ab 2028 wiederkehrende Ausgaben von 14 Millionen Franken. Ziel ist es, das CO2 der Klärschlammverbrennung nicht länger durch den Kamin in die Luft abzulassen, sondern abzuscheiden und zu verflüssigen.

Von Recyclingbeton bis zur Nordsee

Das verflüssigte Klimagas wird dann entweder in Recyclingbeton eingelagert – oder per Lastwagen, Zug und Schiff nach Dänemark gebracht. Dort wird es in der Nordsee im Boden eingelagert.

25'000 Tonnen CO2 sollen so pro Jahr der Luft entzogen werden.

Bei der Debatte im Gemeinderat im Juni hatte es auch kritische Stimmen gegeben, hauptsächlich wegen des CO2-Exports nach Dänemark.

Wird das Projekt im Werdhölzli ein Erfolg, soll dereinst auch das CO2 der Kehrichtverbrennungsanlage Hagenholz gebunden werden. Dort liegt das Potenzial bei jährlich bis zu 180'000 Tonnen CO2, die ab 2035 abgeschieden und verflüssigt werden könnten.

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