Tierschützer reichen Petition gegen Wildtiere im Zirkus ein
Tierschutzorganisationen fordern ein Verbot von Wildtieren in Schweizer Zirkussen: Dafür haben sie zwei Jahre lang Unterschriften gesammelt. Heute reichen sie die Unterschriften in Bern ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Tierschutzorganisationen wollen Wildtiere im Zirkus verbieten.
- Die Petition ist mit 70'000 Unterschriften zustande gekommen.
- Einreichende sind die Organisationen Vier Pfoten, Tier im Recht (TIR) und ProTier.
Die Tierschutzorganisationen Vier Pfoten, Tier im Recht (TIR) und ProTier fordern ein Verbot von Wildtieren im Zirkus. «Wilde Tiere, die in der Natur aufgewachsen sind gehören einfach nicht in eine lärmige Manege», sagt Barbara Kerkmeer heute vor den Medien. Über 70.000 Unterschriften haben die Organisationen in den letzten zwei Jahre gesammelt, heute reichen sie die Petition in Bern ein.
Für dieses Jahr hat kein Schweizer Zirkus Wildtiere in sein Programm aufgenommen. Erst letztes Jahr habe der Circus Royal aber noch eine Tigernummer gezeigt, aus diesem Grund sei diese Saison jetzt eine Ausnahme, aber es brauche gesetzliche Grundlagen, dass das auch so bleibe, meint Tierschützerin Kerkmeer.
Harzige Unterschriftensammlung
Die Unterschriftensammlung verlief zuerst zögernd, erzählt Barbara Kerkmeer im Interview mit Nau. «Erst als der Zirkus Knie vorletztes Jahr seine Elefantennummer aus dem Programm genommen hat, fand in der Bevölkerung ein Umdenken statt.» Im Parlament gab es insgesamt bereits fünf Vorstösse in diese Richtung, keine war erfolgreich. Trotzdem sind sich die Tierschutzorganisationen sicher: Jetzt sei der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung.
Generelles Tierverbot
Nicht nur Wildtiere wie Elefanten oder Giraffen sind den Tierschützern ein Dorn im Auge. Generell hätten Tiere im Zirkus nichts zu suchen. Ein totales Tierverbot sei aber nur sehr schwer durchzusetzen, meint Barbara Kerkmeer von Pro Tier. Mit dieser Petition wollen sie nun einen Anfang machen.