Die neue Tramlinie zwischen Bern und Ostermundigen soll gebaut werden. 51,6 Prozent der Berner Stimmbevölkerung sprechen sich für einen Kantonskredit aus.
Ostermundigen
Ostermundigen will über einen Beitritt zur Stadt Bern verhandeln. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit 51,6 Prozent wird der Kredit des Kantons Bern für die neue Tramlinie nach Ostermundigen angenommen.
  • Die Bauarbeiten sollen 2022 beginnen und fünf Jahre andauern.
Ad

Grünes Licht für eine Tramverbindung von Bern nach Ostermundigen: Die Stimmberechtigten des Kantons Bern haben am Abstimmungssonntag den Kantonsbeitrag von 102 Millionen Franken am Wochenende mit einem Ja-Anteil von 51,6 Prozent gutgeheissen.

In einer Referendumsabstimmung legten 186'264 Stimmende ein Ja in die Urne, 174'436 lehnten die Vorlage ab. Die Stimmbeteiligung betrug 49 Prozent, wie die Staatskanzlei mitteilte. Den Ausschlag gaben die Stimmenden der Stadt Bern, wo sich fast zwei Drittel für die Vorlage aussprachen.

Ein Tram gegen überfüllte Busse

Die Busse, die zwischen Bern und Ostermundigen verkehren, sind chronisch überfüllt. Das Problem droht sich wegen des Bevölkerungswachstums noch zu verschärfen. Eine vier Kilometer lange Tramlinie soll Abhilfe schaffen, die Gesamtkosten werden auf 264 Millionen Franken veranschlagt.

Widerstand kam von der SVP, einem überparteilichen Bürgerkomitee und von einer grünen Kleinpartei. Die Gegner sprachen von einer «Luxuslösung» - günstiger wäre ihrer Meinung nach ein Ausbau der S-Bahn und des Bus-Angebots. Eine zusätzliche Tramlinie sei auch eine Belastung für die Berner Altstadt, zudem müssten dem Tram ganze Baumalleen geopfert werden.

Nach dem Ja der kantonalen Stimmberechtigten folgt nun das Plangenehmigungsverfahren. Die Bauarbeiten sollen 2022 beginnen und fünf Jahre dauern. Nebst dem Kanton tragen auch der Bund und die beiden Gemeinden einen Teil der Kosten. Die Stimmberechtigten von Bern und Ostermundigen haben dem Projekt schon früher zugestimmt (Nau berichtete).

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SVP