Vier Personen wollen in den Waadtländer Staatsrat

Keystone-SDA
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Lausanne,

Jacqueline de Quattro ist aufgrund ihrer Berufung in den Nationalrat aus dem Waadtländer Staatsrat zurückgetreten. Vier Kandidaten möchten ihren Platz erben.

PARLAMENT, NATIONALRAT
Jacqueline de Quattro sitzt im Nationalrat. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • FDP-Politikerin Jacqueline de Quattro tritt aus dem Waadtländer Regierungsrat zurück.
  • Vier Kandidaten möchten ihre Nachfolge antreten.
  • Die Ersatzwahl findet am 9. Februar 2020 statt.

Für die Nachfolge der zurücktretenden Jacqueline de Quattro (FDP) im Waadtländer Staatsrat haben zwei Frauen und zwei Männer ihre Kandidatur angemeldet. Eine fünfte Kandidatur wurde für ungültig erklärt.

Jacqueline de Quattro
Nebst der Waadtländerin Jacqueline de Quattro stehen auch... - Keystone

Beim kantonalen Wahlbüro sind vier gültige Wahllisten für vier Kandidaten eingegangen, wie das Wahlbüro am Dienstag mitteilte. Die Gültigkeitserklärung der Listen war am Montag um einen Tag verschoben worden, weil eine Kandidatur, die in letzter Minute eingegangen war, nicht den rechtlichen Bestimmungen entsprach.

Diese bedingen etwa, dass eine Kandidatin oder ein Kandidat im Kanton Waadt wohnt und 50 Fürsprecher hat. Die Mängel der eingereichten Liste mit dem Titel «Ethique et respect de la Constitution» («Ethik und Respekt für die Verfassung») von Denis Erni, der in Estavayer-le-Lac im Kanton Freiburg wohnt, sind gemäss Mitteilung nicht innert der nötigen Frist beseitigt worden. Die Liste wurde daraufhin für ungültig erklärt.

Keine stille Wahl

Während ursprünglich mit einer stillen Wahl gerechnet wurde, kämpfen nun vier Personen um die Nachfolge der FDP-Politikerin Jacqueline de Quattro.

Diese hatte nach ihrer Wahl in den Nationalrat am 20. Oktober per 1. November ihren Rücktritt aus der Kantonsregierung eingereicht. Sie war 12 Jahre im Amt.

In ihre Fussstapfen treten will die 45-jährige FDP-Politikerin und Stadtpräsidentin von Payerne, Christelle Luisier. Sie wurde von der Partei nominiert und gilt als grosse Favoritin. Zu ihren bevorzugten Themen gehören die Raumplanung, Gesundheit, Umwelt, Bildung und die Beziehung zwischen Kantone und Gemeinden.

Christelle Luisier
FDP-Politikerin Christelle Luisier will in den Waadtländer Regierungsrat. - Keystone

Die FDP-Politikerin wird etwa herausgefordert von Juliette Vernier. Die Aktivistin der Klimabewegung präsentiert die ungewöhnlichste Kandidatur: Sie wurde am 11. Dezember per Los aus sieben Interessenten bestimmt.

Juliette Vernier
Juliette Vernier will sich für das Klima einsetzen. - Keystone

Die 19-jährige ehemalige Studentin der Kunsthochschule Lausanne will die Forderungen der Klimastreik-Bewegung einbringen und das System reformieren, beispielsweise durch die Einführung einer Rotation ihres Regierungssitzes.

Schuhladenbesitzer und IT-Unternehmer

Ebenfalls zur Wahl steht der 56-jährige Guillaume Morand, genannt «Toto» Morand. Er ist der Chef des Schuhladens Pomp it Up und kandidiert nach 2012 und 2017 zum dritten Mal für einen Sitz im Regierungsrat. Sein Kredo lautet: Ein qualitatives Wachstum für den Kanton Waadt.

Guillaume Morand
Guillaume Morand kandidiert bereits zum dritten Mal für einen Sitz im Regierungsrat. - Keystone

Als weiterer Kandidat stellt sich Jean-Marc Vandel zur Wahl. Der 51-jährige Informatiker gehört der Piratenpartei an und meldete seine Kandidatur vergangene Woche ebenso überraschend an wie Morand. Der IT-Unternehmer setzt sich für eine CO2-Neutralität bis 2030 im Kanton Waadt ein.

Jean-Marc Vandel
Jean-Marc Vandel kandidiert überraschend für einen Platz im Regierungsrat. - Keystone

Die Ersatzwahl findet am 9. Februar statt. Ein zweiter Wahlgang würde am 1. März angesetzt.

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