Walliser Parlament sagt Ja zu längeren Ladenöffnungszeiten
Das Walliser Parlament hat einer Gesetzesänderung zur Verlängerung der Ladenöffnungszeiten um 30 Minuten zugestimmt. Die Linke will das Referendum ergreifen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Walliser Parlament verlängert die Ladenöffnungszeiten um 30 Minuten.
- Der Grosse Rat hat der Gesetzesänderung mit deutlicher Mehrheit zugestimmt.
- Die Linke ergreift das Referendum.
Im Wallis dürfen Läden an Abenden unter der Woche künftig eine halbe Stunde länger offen sein. Der Grosse Rat hat am Donnerstag mit deutlicher Mehrheit einer Änderung des Gesetzes über die Ladenöffnungszeiten zugestimmt. Die Linke ergreift das Referendum.
Mit Ausnahme von SP/Gauche Citoyenne und den Grünen hiessen alle Fraktionen die Gesetzesänderung gut. Das Kantonsparlament nahm den Text mit 91 Ja-Stimmen zu 35 Nein-Stimmen bei 2 Enthaltungen an. Das revidierte Gesetz sieht vor, die Schliessungszeiten der Geschäfte an allen Abenden unter der Woche von derzeit 18.30 Uhr auf 19.00 Uhr zu verschieben.
Status quo an Samstagen
An Samstagen und Vortagen von Feiertagen bleibt es beim Status quo von 17.00 Uhr. Der Grosse Rat lehnte eine Verlängerung bis 17.30 Uhr nach dem Vorschlag der FDP oder sogar bis 18.00 Uhr nach dem Antrag der SVP Oberwallis ab. Im Tourismussektor können die Geschäfte wie bisher an sieben Tagen in der Woche bis 21.00 Uhr geöffnet bleiben.
«Dieses Gesetz ist ein vernünftiger Kompromiss, eine Reform mit Augenmass», sagte Staatsrat Christophe Darbellay (Mitte), Vorsteher des Departements für Wirtschaft und Bildung, vor dem Parlament.
Die SP/Gauche Citoyenne teilt diese Ansicht nicht. Sie hat angekündigt, das Referendum gegen das Gesetz zu ergreifen. Dieses sei nutzlos für die Kundschaft, verschlechtere die Arbeitsbedingungen der Angestellten und begünstige die grossen Supermärkte auf Kosten der kleinen Geschäfte.