Wie weiter mit der Sterbehilfe?

Samantha Zaugg
Samantha Zaugg

Frauenfeld,

Im letzten Jahr haben im Thurgau 22 Menschen einen begleiteten Suizid in Anspruch genommen. Das tönt nach einer kleinen Zahl. Allerdings haben sich die Fälle in den letzten acht Jahren beinahe versechsfacht. Heute diskutiert der Grosse Rat über das Thema.

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Sterbehilfe nimmt stetig zu. - Nau

Die Personen, die Sterbehilfe in Anspruch genommen haben, waren alle schwer krank. In sämtlichen Fällen war der Sterbewunsch, auf eine unheilbare Krankheit zurückzuführen. Das zeigen die Zahlen, die der Regierungsrat vorlegt. Durch einen parlamentarischen Vorstoss wurde die Regierung aufgefordert, Antworten zum Thema Sterbehilfe im Thurgau zu liefern. Diese Antworten sind zumindest eine kleine Beruhigung für die Grossräte, die das Geschäft eingereicht haben.

Zuhnehmender Druck

Denn eine der Sorgen der Politiker ist, dass kranke und alte Menschen sozial unter Druck geraten. Mit einer Zunahme der Freitod-Begleitungen würden diese auch an Akzeptanz gewinnen. Je breiter und niederschwelliger das Angebot wird, desto eher haben Menschen das Gefühl nur noch Last und Kostenfaktor zu sein.

So steht es im Vorstoss. Interessant ist, dass zwei der Unterzeichnenden selbst einen starken Bezug zum Thema haben. Hansjörg Haller, EVP, ist Pfarrer. Als Seelsorger begleitet er selbst sterbende Menschen. Astrid Ziegler, CVP, präsidiert den Hospizdienst Thurgau.

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