Winterthurer Stadtrat schickt neuen Richtplan ins Parlament
Der Stadtrat von Winterthur hat seinen Richtplan-Entwurf leicht überarbeitet – an dessen Stossrichtung hält er aber fest. Während der öffentlichen Auflage waren rund 90 Einwendungen mit 800 verschiedenen Anträgen eingegangen.
Der Stadtrat nahm etwas weniger als die Hälfte der Anträge auf: Er berücksichtigte 16 Prozent der Wünsche vollumfänglich, weitere 25 Prozent zumindest teilweise, wie er am Montag mitteilte. 18 Prozent der Anträge stufte er als unnötig ein, da sie bereits so im Richtplan enthalten seien. Die übrigen 41 Prozent lehnte er ab.
Neu soll nun – neben der Förderung von preisgünstigem Wohn- und Gewerberaum – auch explizit der gemeinnützige Wohnungsbau im Richtplan verankert werden, schreibt der Stadtrat in seiner Medienmitteilung. Zudem soll dieser bezüglich Wachstum und Verdichtung offener formuliert sein, sodass Verdichtung auch ausserhalb der Schwerpunkträume möglich bleibe.
An der grundsätzlichen Stossrichtung des Richtplans hielt der Stadtrat aber fest. Um die Mobilitätsbedürfnisse zu befriedigen und die vom Volk gesteckten Klimaziele zu erreichen, sei eine Verlagerung vom Auto zu Bus, Velo und Fussverkehr nötig. Deshalb seien auch Velo- und Fussverkehrförderung, die Busbevorzugung und die kombinierte Mobilität Bestandteile des Richtplans.
Der kommunale Richtplan als Kompass
Der kommunale Richtplan ist gemäss Stadtrat der zentrale Kompass für die Planung und Entwicklung der wachsenden Stadt Winterthur. Prognostiziert ist, dass sie 2040 über 135'000 Einwohnende zählen wird, heute sind es rund 122'000.
Der überarbeitete Richtplan gelangt nun ins Stadtparlament, das ihn beraten und festsetzen wird. Eine Urnenabstimmung wird es nur geben, falls ein Referendum erhoben wird.