Yannick Berner (FDP): Warum wir Nein sagen müssen
Yannick Berner spricht sich im Gastbeitrag gegen die Umweltverantwortungsinitiativen aus. Den Initiatoren wirft er utopische Ziele vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 9. Februar stimmt die Schweiz über die Umweltverantwortungsinitiative ab.
- Yannick Berner (FDP) äussert sich im Gastbeitrag zur Initiative, welche er ablehnt.
- Die Initiative sei ein gezielter Angriff auf die freiheitliche Gesellschaft der Schweiz.
Mit der Umweltverantwortungsinitiative verfolgen die Jungen Grünen einmal mehr utopische Ziele, die nicht nur unsinnig, sondern auch gefährlich sind. Die Initiative fordert, dass die Schweiz innerhalb von zehn Jahren die sogenannten planetaren Grenzen respektiert.
Das bedeutet, nur so viele Ressourcen zu nutzen, wie sich regenerieren lassen. Dies würde einen grundlegenden Wandel der Wirtschaft, weg von Wachstum hin zu einer Planwirtschaft bedeuten, die Unternehmertum, Innovation und Anreize im Keim ersticken lässt.
Was hier als notwendiger ökologischer Wandel verkauft wird, ist in Wahrheit ein wiederholter Frontalangriff auf die freie Marktwirtschaft. Die Forderung nach einer Wirtschaft, die nicht mehr auf Gewinn ausgerichtet ist, sondern von staatlichen Vorgaben gelenkt wird, erinnert stark an sozialistische Planwirtschaften vergangener Zeiten.
Die Geschichte hat uns gelehrt, dass solche Systeme nicht nur ineffizient sind, sondern auch die individuelle Freiheit massiv einschränken.
Ökologie als Vorwand für staatliche Kontrolle
Die Initiative sieht ebenfalls vor, dass Unternehmen umfassend für Umweltschäden verantwortlich gemacht und finanziell haftbar werden.
Dies mag auf den ersten Blick nobel wirken, stellt aber einen weitreichenden Eingriff in die unternehmerische Eigenverantwortung dar.
Die zunehmende Überregulierung und Haftungsrisiken schaffen Unsicherheit und schrecken gerade jene Firmen ab, die mit Innovationen zur Lösung globaler Umweltprobleme beitragen wollen.
Dabei riskiert die Initiative eine wirtschaftliche Erstarrung, die Arbeitsplätze gefährdet, den Wohlstand massiv schmälert und schliesslich das Schweizer Erfolgsmodell aufs Spiel setzt.
Wieso immer so extrem?
Die Umweltverantwortungsinitiative mag mit hehren Zielen daherkommen, doch in Wirklichkeit ist sie ein gezielter Angriff auf die Grundlagen unserer freiheitlichen Gesellschaft.
Anstatt auf staatliche Kontrolle und Planwirtschaft zu setzen, sollten wir auf die Kraft der Innovation und die Verantwortung des Einzelnen und auch der Unternehmen vertrauen.
Für mich bleibt die Frage: Warum wird Umweltschutz immer wieder mit radikalen sozialistischen Massnahmen verknüpft? Mit solch extremen Initiativen kommen wir keinen Schritt weiter – im Gegenteil. Wir schaden uns selbst.
Am 9. Februar haben wir die Wahl: Wollen wir unsere Freiheit und unseren Wohlstand bewahren, oder lassen wir uns von sozialistischen Ideen in die Irre führen? Ich sage entschieden Nein zur Umweltverantwortungsinitiative.
***
Zum Autor: Yannick Berner (*1992) ist Unternehmer und sitzt für die FDP im Grossrat des Kantons Aargau.