Zürcher Kantonsrat will Leichen-Kompostierung prüfen lassen
Der Zürcher Kantonsrat prüft eine neue Bestattungsart, das sogenannte Re-Erding.
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Im Kanton Zürich könnte das sogenannte Re-Erding, das Kompostieren von Verstorbenen, eventuell bald getestet werden. Der Kantonsrat hat am Montag eine Einzelinitiative eines Bürgers mit 101 Stimmen unterstützt. 60 Stimmen waren notwendig.
Das Thema Re-Erding geht nun an den Regierungsrat, der dazu einen Bericht ausarbeiten wird. Danach wird der Kantonsrat erneut darüber debattieren und entscheiden, ob ein solcher Versuch gestartet wird.
Vom Menschen zur Erde: Wie funktioniert Re-Erding?
Beim Re-Erding werden Verstorbene in einem Metall-«Kokon» auf ein Bett aus Stroh, Heu, Kräutern und Blumen gelegt und mit dem Material auch zugedeckt. Die Mikroorganismen lassen den Körper dann innerhalb von 40 Tagen zu Erde zersetzen. Übrig bleiben nur die Knochen, die gemahlen und der neuen Erde beigemischt werden.
Verstorbene haben in der Schweiz bisher nur die Wahl zwischen Erdbestattung und Kremation. In Deutschland ist Re-Erding bereits seit einigen Jahren ein Thema. Erlaubt ist es bisher aber nur in Schleswig-Holstein. Die Idee stammt ursprünglich aus den USA.