Zürcher lehnen «Mythen-Park» Initiative ab
Am Sonntag stimmten die Einwohnerinnen und Einwohner von Zürich gegen die Volksinitiative «Mythen-Park», folgend der Empfehlung von Stadt- und Gemeinderat.
Am linken unteren Seebecken wird das Mythenquai nicht für einen grossen zusammenhängenden Park aufgehoben: Die Zürcherinnen und Zürcher haben die Volksinitiative «Mythen-Park» am Sonntag abgelehnt, wie dies Stadt- und Gemeinderat empfohlen hatten.
Die Initiative fiel an der Urne deutlich durch. 83'600 Personen sprachen sich gegen die Initiative aus, 44'621 Personen dafür. Der Neinstimmen-Anteil betrug damit 65,2 Prozent. Die Stimmbeteiligung lag bei 56,1 Prozent.
Die Initiative verlangte, dass die Stadt Zürich zwischen dem Strandbad Mythenquai und dem General-Guisan-Quai einen öffentlich zugänglichen Park erstellt. Das vielbefahrene Mythenquai sollte dazu aufgehoben und Teil der Grünfläche werden.
Letzteres hatte Stadt- und Gemeinderat dazu bewogen, die Initiative abzulehnen. Der Mythenquai-Verkehr lasse sich nicht auf andere Strassen umlegen. Es müsste vielmehr ein teurer Tunnel für geschätzt über 250 Millionen Franken gebaut werden, wobei die dadurch ermöglichte zusätzliche Parkfläche nur die Grösse von zwei Dritteln eines Fussballfelds umfassen würde.
Kritik an den Plänen des Stadtrats
Das sei nicht verhältnismässig. Die Befürworter glaubten indes, dass sich das Mythenquai aufheben liesse, ohne dass ein Tunnel gebaut werden müsste. Der Stadtrat habe andere Optionen zu wenig intensiv geprüft, kritisierten sie.
Es mangle eklatant an grünen Freiräumen in Zürich, es müssten dringend neue geschaffen werde, brachten sie vor. Der Mythen-Park könne als «einmaliger, neuer Park im Zentrum der Stadt und direkt am See» wesentlich zur Klimabilanz und zum Erholungswert der Stadt beitragen.
Die Stadt plant unabhängig von der Volksinitiative, am linken Seebecken neuen öffentlich zugänglichen Grünraum zu schaffen – dies mit der Grösse von fünf Fussballfeldern, wie Stadt- und Gemeinderat vor dem Urnengang festhielten.
Abstimmungsresultate nach Wahlkreisen
Die Forderung der Initiative nach zusätzlichem Grünraum sahen sie damit bereits umgesetzt. Dies sah offenbar auch eine Mehrheit der an der Abstimmung teilnehmenden Stimmberechtigten so. Sie lehnten die Initiative in allen neun Wahlkreisen ab.