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Zürcher Lehrerverband lehnt Weiterführung von Schulversuch ab

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Zürich,

Der Kanton will den laufenden Schulversuch «Fokus Starke Lernbeziehungen» (FSL) weiterführen. Der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV) gewichtet die bisherigen Resultate anders als die Bildungsdirektion.

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Ziel des Schulversuchs ist es, die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer zur reduzieren, die in einer Klasse tätig sind. Damit sollen der Aufwand für Koordination und Absprache verringert und die Lernbeziehungen zwischen Lehrpersonen und Lernenden gestärkt werden. FSL läuft seit Sommer 2013 an zwölf Schulen mit 166 Klassen und rund 3300 Schülerinnen und Schülern.

Das Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Zürich hat den Schulversuch evaluiert und kommt zum Schluss, dass FSL die Schulorganisation vereinfacht, einen Beitrag zum Weiterentwicklung des integrativen Unterrichts leistet, eine effiziente Zusammenarbeit ermöglicht und einen Gewinn für die Lehrpersonen darstellt, wie die Bildungsdirektion am Donnerstag mitteilte.

Die Stärkung der Lernbeziehungen konnte dagegen nicht nachgewiesen werden. Dennoch wird der Schulversuch bis Ende Schuljahr 2021/22 weitergeführt.

«Bildungsdirektion muss Konsequenzen ziehen»

Dies lehnt der ZLV ab und fordert eine fundamentale Anpassung des Versuchs. Aus Sicht des Verbands werden die negativen Erkenntnisse aus der Evaluationsstudie zu wenig gewichtet, wie der ZLV in einer Stellungnahme schreibt. Der neue Ansatz funktioniere nicht, die Bildungsdirektion müsse Konsequenzen ziehen.

Zentral dabei sei, dass die Schülerinnen und Schüler in den teilnehmenden Klassen ihre Beziehung zu den Lehrpersonen negativer beurteilten als bei den nicht teilnehmenden. Ausserdem machten die Kinder mit Unterstützung in Deutsch als Zweitsprache klar weniger Fortschritte und begingen mehr Fehler. Gerade für solche Kinder habe man sich aber eine Verbesserung versprochen, schreibt der ZLV.

Die heutige Primarschulausbildung mit nur sieben Fächern sei mit einem Schulbetrieb gemäss FSL schwieriger zu vereinen. Lehrpersonen seien praktisch gezwungen weitere Module zu erwerben und müssten auch über eine Ausbildung in Heilpädagogik und Deutsch als Zweitsprache verfügen.

SDA/str

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