Die Stadt Zürich lehnt die Uferschutz-Initiative ab und stimmt für den milderen Gegenvorschlag.
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In der Stadt Zürich werden Hochhäuser am See und entlang der Limmat nicht verboten. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

In der Stadt Zürich werden Hochhäuser am See und entlang der Limmat nicht verboten. Das Stadtzürcher Stimmvolk hat die Uferschutz-Initiative deutlich abgelehnt und stattdessen den milderen Gegenvorschlag angenommen.

Der Gegenvorschlag von Stadtrat und Parlament kam mit 64'062 zu 38'483 Stimmen durch. Dies entspricht einem Ja-Stimmenanteil von 62,47 Prozent.

Die Initiative lehnten 69'478 Stimmberechtigte ab, nur 33'841 hiessen sie gut. Der Nein-Stimmenanteil betrug somit 67,25 Prozent, die Stimmbeteiligung lag bei 45 Prozent.

Gegenvorschlag statt striktem Verbot

Der Stadtrat fand, die Uferschutz-Initiative sei zu eng gefasst und irreführend. Diese wollte Hochhäuser von über 25 Metern Höhe rund um den Zürichsee und entlang der Limmat verbieten.

Der nun angenommene Gegenvorschlag von Stadt- und Gemeinderat nahm das grundsätzliche Gewässerschutz-Anliegen der Initianten auf, ist aber genereller formuliert und berücksichtigt alle Gewässer im Stadtgebiet – nicht nur See und Limmat.

Hochhäuser in Ufernähe verbietet der Gegenvorschlag aber nicht. Für deren Regelung sorgen laut Stadtrat die Hochhausrichtlinien am See und an den meisten Abschnitten der Limmat.

Die Initiative machte Schlagzeilen, weil die zum geplanten Hardturm-Stadion gehörenden Hochhäuser bei einem Ja wohl nicht hätten realisiert werden können. Das Projekt wäre dann kaum finanzierbar gewesen.

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