Züri Fäscht: Bürgerliche wehren sich gegen Feuerwerk-Verbot
Aus Klimagründen wollen die Linken die Flugshow und das Feuerwerk am Züri Fäscht verbieten. Das wollen die Bürgerlichen nicht durchgehen lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Feuerwerk und die Flugshow am Züri Fäscht 2023 sind stark umstritten.
- Aus Klimagründen wollen die Linken die beiden Attraktion verbieten.
- Die Bürgerlichen haben eine Petition lanciert, um die Verbote abzuwenden.
Die linken Parteien möchten das Feuerwerk und die Flugshow am Züri Fäscht 2023 unbedingt verbieten. Die Attraktionen seien zu schädlich für das Klima. Die Sozialdemokratische Partei (SP), die Alternative Liste (AL) und die Grünen haben sich laut der «NZZ» positioniert.
Dagegen wollen sich bürgerliche Kreise nun aber wehren und haben deshalb eine Petition lanciert: «Das Züri-Fäscht ist ein Seenachtfest für alle, keine 1.-Mai-Feier für wenige!» Dahinter stehen die Freisinnig-Demokratische Partei (FDP), Jungfreisinnige der Stadt Zürich, sowie das «Team Freiheit».
Bürgerliche vom Verbots-Versuch überrascht
Auf der Website letzterer ist die Petition seit dem vergangenen Freitagabend aufgeschaltet. Unterschrieben wurde sie bisher von rund 750 Personen. Die Gegnerschaft des Verbots ist laut dem Präsidenten der Stadtzürcher Jungfreisinnigen, Sandro Frei, von den Plänen der Linken überrascht. Die Petition wolle indessen möglichst viele Unterschriften bis heute Mittwoch, wenn der definitive Entscheid im Zürcher Stadtparlament fällt, zusammenbringen.
Frei selbst ist zwar kein Fan vom Feuerwerk, die Flugshow am Züri Fäscht bereite ihm jedoch schon sehr viel Freude. «Man muss nicht beides gut finden. Aber es ist falsch, alles verbieten zu wollen, das nicht ins eigene Weltbild passt», erklärt er der «NZZ».
Die Petition greife auf, dass die Umweltbedenken schon längst widerlegt seien. Den linken Parteien gehe es laut Frei vielmehr darum, der Bevölkerung den eigenen Lebensstil aufzuzwingen.
Ausserdem liegt der Anteil des CO2-Ausstosses der Flugshow am Züri Fäscht lediglich bei 0,2 Prozent. Dies hat eine Auswertung der Umweltstiftung Myclimate ergeben. Demnach fällt mit 42 Prozent der grösste Teil der Emissionen auf die An- und Abreise der Besuchenden.
An zweiter Stelle kommen mit 40 Prozent die Mahlzeiten, die am Fest verkauft werden. Denn offenbar ernähren sich bloss zehn Prozent der Besuchenden vegetarisch.