Air France KLM: Streiks zerzausen Gewinn
Wegen Streiks, einem Chefwechsel und teurem Kerosin bricht der Gewinn der Air France-KLM um 82 Prozent ein.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Air France-KLM nahm im zweiten Quartal 2018 weniger Geld ein.
- Insgesamt bricht der Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 82 Prozent ein.
Streiks, Chefwechsel und teureres Kerosin haben bei der Fluggesellschaft Air France-KLM im zweiten Quartal 2018 Spuren hinterlassen. Unter dem Strich verdiente das französisch-niederländische Unternehmen 109 Millionen Euro, 82 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Höhere Ticketpreise konnten die gestiegenen Kosten und die Verunsicherung der Kundschaft wegen der Streiks nicht ausgleichen, wie Air France-KLM am Mittwoch in Paris bekanntgab. Der Umsatz blieb mit 6,6 Milliarden Euro stabil.
Die Streiks bei der französischen Sparte Air France kosteten den Konzern im ersten Halbjahr 335 Millionen Euro, davon 260 Millionen im zweiten Quartal. Der Löwenanteil des operativen Quartalsgewinns stammte von der niederländischen Sparte KLM.
Im Streit zwischen Management und Gewerkschaften über die künftige Bezahlung hatten die Beschäftigten an zwölf Tagen die Arbeit niedergelegt. Nachdem die Mitarbeiter das Angebot der Konzernführung in einer Abstimmung abgelehnt hatten, trat der bisherige Konzernchef Jean-Marc Janaillac Mitte Mai zurück. Das Unternehmen wird derzeit von einem Übergangsteam geführt. Die Suche nach einem Nachfolger läuft.