Alternative Bank Schweiz: Kurze Hosen auch für Chef
Das Wichtigste in Kürze
- Heute ist es in der ABS Zürich über 30 Grad heiss.
- Die ABS-Gründer entsprangen der 68er-Bewegung. Anzüge waren verpönt.
Draussen ist es konstant über 30 Grad. Und plötzlich ist selbst ein Bürojob schweisstreibend. Besonders hart trifft es Bankangestellte: Trotz Affenhitze sind sie mit Hemden und Anzügen unterwegs. Banker müssen eben immer anständig aussehen. Doch nicht bei jedem Geldhaus müssen Angestellte schwitzen.
Die Alternative Bank Schweiz ABS hält wenig von Kleidervorschriften. Vetretungsleiter Marco Bernegger erscheint im T-Shirt zum Interview: «Wir haben keinen Dresscode oder Kleidervorschriften», sagt der Banker. Selbst als Leiter taucht er manchmal in kurzen Hosen auf. «Eine Krawatte trage ich nie», sagt Bernegger.
Keine offenen Schuhe
Momentan wird es in der Filiale in Zürich über 30 Grad warm. «Wir leben in der Kalchbreite, und haben 2000 Watt-Gesellschaft. Das macht das Kühlen schwierig, darum passen wir das Tenü an». Das Auftrete müsse aber gepflegt sein, keinen zu grossen Ausschnitt oder offene Schuhe. Das sei aber nicht schriftlich festgehalten.
Dieser fehlende Dresscode bei der Bank hat lange Tradition: Die 68er Generation hatte bei Gründung der ABS einen starken Einfluss. «Damals waren Statussymbole wie Krawatte verpönt. Man wollte das nicht in der Bank haben».
Die Alternative Bank machte 2017 Schlagzeilen, als sie als erste Bank Negativzinsen einführte. Die Bank hat trotzdem einen starken Kundenzuwachs. Und etwas anders ist eben auch die Bekleidung.