Britische Zentralbank hebt Leitzins an

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Grossbritannien,

Die Britische Zentralbank hebt das zweite Mal seit der Finanzkrise 2008 den Leitzins an.

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Mark Carney, Gouverneur der britischen Zentralbank, bei einer Medienkonferenz. - AP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Zentralbank hebt den Leitzins um 0,25 Punkte an.
  • Die Hebung soll die Konjunktur beleben, liess die Bank verlauten.

Zum zweiten Mal seit Beginn der Finanzkrise vor zehn Jahren hat die britische Zentralbank am Donnerstag den Leitzins erhöht. Er steigt um 0,25 Prozent auf 0,75 Prozent, wie die Bank of England mitteilte. Die Entscheidung sei im Rat der neun Direktoren einstimmig gefallen.

Die Bank of England hatte den Leitzins 2009 mitten in der Finanzkrise auf 0,5 Prozent gesenkt. 2016, nach dem überraschenden Ja der Briten zum Brexit, drückte sie ihn auf 0,25 Prozent. Im November 2017 dann hob sie ihn in einem ersten Schritt wieder leicht auf 0,5 Prozent an.

Die Zentralbank begründete die Zinsanhebung am Donnerstag mit der Belebung der Konjunktur im zweiten Quartal von April bis Juni. Der höhere Leitzins sei auch gerechtfertigt, um das Inflationsziel zu erreichen: Die Teuerungsrate liegt seit 17 Monaten hartnäckig über den von der Bank angestrebten 2,0 Prozent, weil das Pfund relativ schwach ist und Importe daher teuer. Dazu kommt seit einigen Monaten der gestiegene Ölpreis.

Ein höherer Leitzins erhöht die Kosten für Kredite für Verbraucher und Unternehmen und macht andererseits das Sparen attraktiver.

Gleichzeitig hob die Bank of England ihre Wachstumsprognose für 2019 trotz des Brexits um 0,1 Punkte auf 1,8 Prozent an. Für dieses Jahr rechnet die Zentralbank weiterhin mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 1,4 Prozent.

Grossbritannien tritt Ende März 2019 aus der EU aus. Die Verhandlungen laufen allerdings sehr schleppend. Die Wirtschaft des Landes fürchtet daher zusehends einen harten Brexit ohne umfassende Abkommen.

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