Das sind die Facebook-Alternativen
Facebook sorgt mal wieder mit einem Datenleck für Negativ-Schlagzeilen. Dabei gibt es durchaus Alternativen.
Das Wichtigste in Kürze
- Facebook vermeldet schon wieder einen Datenskandal.
- Alternativen gibt es verschiedene. Teilweise aber mit sehr wenig Usern.
Vielleicht sind Sie ja an den Punkt gekommen, wo Sie Facebook nicht mehr vertrauen. Immerhin hat das soziale Netzwerk bereits den nächsten Datenskandal am Hals. Davon betroffen sind 14 Millionen Nutzer. Zeit also, sich nach Alternativen umzusehen.
Twitter
Auf der Hand liegt natürlich Twitter. Das Netzwerk gibt es seit 2006 und hat heute 330 Millionen aktive Nutzer. Und ist mittlerweile Sprachrohr des US-Präsidenten. Wer Dinge publiziert, macht sie der ganzen Welt verfügbar. Selbstdarsteller findet man hier drum haufenweise. Allerdings sorgte Twitter zuletzt mit Sicherheitsproblemen für Schlagzeilen.
SnapchatAlte Hasen tummeln sich nicht auf Snapchat, dafür umso mehr Teenager. Geteilt werden hauptsächlich Bilder, möglich sind auch Videos. Die löschen sich auf Wunsch nach einiger Zeit. Vor allem in den Anfängen wurde die App oft für Sexting gebraucht. Eigentlich wollte Facebook Snapchat übernehmen, doch die Gründer lehnten ab. Als Konsequenz hat Facebook darum einige Funktionen der farbigen Chat-App geklaut.
Ello
Vor vier Jahren entstand ein riesiger Hype um Ello. Das Interesse war so gross, dass zeitweise die Server nicht mithalten konnten. Wieso? Ello zeigt keine Werbung an, verkauft keine Daten und den richtigen Namen muss man auch nicht angeben. Heute gibt es Ello noch immer, allerdings hat das Netzwerk nur eine Million aktive Nutzer. Hauptsächlich Künstler.
MAKING AMERICA GREAT AGAIN! pic.twitter.com/KppRUU5OZ3
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) June 7, 2018
Pinterest
Modefans lieben es, Autofans ebenso. Pinterest ist eine digitale Pinnwand. Dort teilen 200 Millionen Nutzer Bilder, die sie im Netz gefunden haben. Diese Sammlungen können abonniert werden. Achtung: Immer wieder werden urheberrechtlich geschützte Bilder geteilt. Das kann rechtliche Konsequenzen haben.
Google+
Auch Suchmaschinen-Gigant Google betreibt ein eigenes Netzwerk. Google+ heisst das. Und ist im Prinzip eine Facebook- und Twitter-Kopie. Laut dem Suchmaschinen-Betreiber tummeln sich aktuell 395 Millionen aktive Nutzer auf dem Netzwerk. Natürlich ist auch Google eine riesige Datenkrake, nur sind im Moment die Daten besser geschützt als bei Facebook.
DiasporaNoch einen Schritt weiter geht Diaspora. Die Nutzerdaten werden dezentral, auf sogenannten «Pods» gespeichert. Die Technik ist Open Source und wird von einer Community entwickelt. Datenschutz wird hier ganz gross geschrieben. Aktuell wird das Netzwerk von 665'000 Nutzern verwendet.
Der Blick auf die Alternativen zeigt: Es muss nicht immer Facebook sein. Doch während ein Google-Boykott einfach ist, muss man bei einem Wechsel von Facebook die ganze Bekanntschaft überzeugen, der Plattform von Mark Zuckerberg den Rücken zu kehren. Baut Facebook noch mehr Mist, dürfte das bald nicht mehr viel Überzeugungsarbeit benötigen.