Facebook hat mehreren chinesischen Technologieunternehmen Zugang zu privaten Nutzerdaten verschafft.
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Auch Facebook legte stark zu. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Facebook hat private Nutzerdaten an chinesische Firmen weitergegeben.
  • Der Social-Media-Konzern erklärt die Partnerschaften als beendet.
  • Verschiedene Politiker fordern die erneute Befragung Zuckerbergs im Kongress.
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Neben dem weltweit drittgrössten Handybauer Huawei seien dies der Computer-Hersteller Lenovo sowie die Smartphoneanbieter OPPO und TCL gewesen, teilte das weltgrösste soziale Netzwerk mit. Die vier seien unter den rund 60 Firmen weltweit gewesen, die auf einige Nutzerinformationen zugreifen durften, nachdem sie entsprechende Verträge mit Facebook unterzeichnet hätten.

Misstrauen gegenüber Huawei

Vor allem die Vereinbarung mit Huawei dürfte der US-Politik ein Dorn im Auge sein. US-Geheimdienstler haben in der Vergangenheit immer wieder vor Techkonzernen aus der Volksrepublik gewarnt, da diese ein Einfallstor für Auslandsspionage und Cyber-Angriffe böten und die US-Infrastruktur gefährdeten.

Der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses habe erstmals 2012 seine Besorgnis über Huawei geäussert, erklärte der stellvertretende Ausschussvorsitzende, Senator Mark Warner. Er warte nun darauf, zu erfahren, wie Facebook sichergestellt habe, dass die Nutzerinformationen nicht auf chinesischen Servern gelandet seien. Die «New York Times» berichtete, auch Daten von Freunden der Facebook-Nutzer hätten ohne deren ausdrückliche Zustimmung abgegriffen werden können. Facebook bestreitet dies.

Facebook beendet Partnerschaften

Facebook erklärte, mehr als die Hälfte der umstrittenen Datenpartnerschaften seien bereits beendet worden, unter die mit Huawei werde noch diese Woche ein Schlussstrich gezogen. Auch die Kooperationen mit den anderen drei chinesischen Firmen würden bald der Vergangenheit angehören. Eine ähnliche Zusammenarbeit habe es unter anderem auch mit Apple, Blackberry, Amazon und Microsoft gegeben.

Facebook befindet sich seit dem Datenskandal um die Analysefirma Cambridge Analytica weltweit im Visier der Politik. Die britische Firma, die inzwischen Insolvenz angemeldet hat, soll die Informationen von 87 Millionen Facebook-Mitgliedern missbraucht haben, um US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf zu unterstützen. Von der unrechtmässigen Nutzung waren auch bis zu 2,7 Millionen Menschen in der Europäischen Union betroffen.

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