«Ein ziemlich zentraler fundamentaler Blödsinn»

Alexandra Aregger
Alexandra Aregger

Ruswil,

Eine deutsche BWL-Professorin sorgt mit ihren Aussagen für Aufsehen. Die «Millennials» seien viel zu sehr auf ihre Freizeit, anstatt auf Leistung fokussiert. Ein Dozent der Hochschule Luzern sieht das anders.

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«Ein ziemlich zentraler fundamentaler Blödsinn» - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Professorin Evi Hartmann beschwert sich öffentlich über die faule Generation der Millennials.
  • Ein Dozent der Hochschule Luzern kritisiert die Aussagen von Hartmann aufs Schärfste.

Die deutsche BWL-Professorin Evi Hartmann übt harrsche Kritik an der Millennials-Generation (Nau berichtete). Die Arbeit werde als Übel angesehen, welches minimiert werden müsse. Hingegen die Freizeit werde maximiert und hindere die jungen Leute an guter Leistung. Auch in ihrem neuen Buch «Ihr kriegt den Arsch nicht hoch» stellt sie die Millennials als faul dar.

Ganz zum Unverständnis von Soziologe Martin Hafen. Als Dozent der Luzerner Hochschule für soziale Arbeit beobachtet er die junge Generation laufend. «Ich finde, das ist ein ziemlich zentraler fundamentaler Blödsinn», stellt Hafen klar. Es gäbe viele Zahlen, die genau das Gegenteil zeigen wie zum Beispiel in der Juvenir-Studie: «die sagt, dass sich 50% der Jugendlichen mehrmals pro Woche gestresst fühlen».

Hafen ist sich sicher, dass die Jugend schon immer als faul dargestellt wurde. Er verweist auf ein Zitat, in welchem schon Aristoteles (384-322 v. Chr.) von der faulen Jugend redet. Tatsächlich lässt sich folgendes Zitat des Philosophen finden: «Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen». Laut Hofer beschwert sich jede erwachsene Generation über die undisziplinierte faule Jugend.

«Die heutige Jugend!» - ein ewiges Phänomen

Wieso die Jugendlichen in einem Hamsterrad leben würden und die Schule daran Schuld sei, erklärt Martin Hafen im Video-Interview.

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