Genfer Bank BCP zieht sich wegen neuen US-Sanktionen aus Iran zurück
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen neuen Sanktionen bricht die Bank BCP ihre Aktivitäten im Iran ab.
- 2013 war die BCP zu einem offiziellen Finanzintermediären für internationale Transaktionen mit dem Iran ernannt worden.
- Ursache für den Rückzug ist der US-Ausstieg aus dem Iran-Atomabkommen.
Die Banque de commerce et de placements (BCP) gibt ihre Aktivitäten im Iran auf, nachdem sich die USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran zurückgezogen haben. Das Genfer Institut liquidiere seine Geschäfte im Iran und lehne jede neue Geschäftsbeziehung in Zusammenhang mit diesem Land ab.
Dies sagte am Dienstag eine mit dem Dossier vertraute Person der Nachrichtenagentur AWP und bestätigte damit eine Information der Agentur Reuters.
BCP war 2013 zu einem der offiziellen Finanzintermediären für internationale Transaktionen mit dem Iran ernannt worden. Auch die ebenfalls in Genf ansässige Banque Heritage führt unter demselben Titel Finanzierungen für den Iran durch.
US-Ausstieg aus Atomabkommen
US-Präsident Donald Trump hat vor Kurzem das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt. Dieses war von den fünf Veto-Mächten im Weltsicherheitsrat – China, Frankreich, Grossbritannien, Russland und USA – sowie Deutschland unterzeichnet worden.
Es soll verhindern, dass der Iran Atombomben baut. Im Gegenzug wurden dem Iran wirtschaftliche Erleichterungen in Aussicht gestellt. Nun will Trump nach eigenen Angaben die bislang schärfsten Wirtschaftssanktionen gegen den Iran erlassen.
Was Banken blüht, die sich nicht an die US-Sanktionen halten, erlebte die Credit Suisse vor einigen Jahren. 2009 musste die Grossbank wegen Verstössen gegen die US-Sanktionen im Iran und anderen Ländern eine Busse von über einer halben Milliarde Dollar zahlen. Auch eine Reihe von anderen Banken wurden von den US-Behörden gebüsst.