Lehrerverband fordert Anpassung kantonaler Lohnsysteme

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Die Lohnungleichheit ist bei den Lehrpersonen sehr gross. Der Lehrerdachverband fordert nun eine Anpassung des Lohnsystems.

Lehrpersonen sind oft von Lohnungleichheit betroffen.
Lehrpersonen sind oft von Lohnungleichheit betroffen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Lehrerdachverband möchte, dass das kantonalen Lohnsystems angepasst wird.
  • Wichtig ist dabei ein regelmässiger Stufenanstieg bei den Lehrpersonen.
  • Im jetzigen System herrscht eine grosse Lohnungleichheit.

Der Unmut über unfaire Löhne und ungenügende Lohnperspektiven bei Lehrerinnen und Lehrern ist laut einer Umfrage noch immer gross. In vielen Kantonen müssten daher die Lohnsysteme angepasst werden, fordert der Dachverband der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH).

Weil Lehrkräfte keine eigentliche Berufskarriere mit steigendem Lohn absolvieren könnten, sei ein regelmässiger Stufenanstieg nötig. Dieser Stufenanstieg sei in vielen Kantonen zwar gewährt worden, schreibt der Lehrerverband in einer Mitteilung vom Montag. Dennoch seien die Ansprüche nach anforderungsgerechten Löhnen nicht erfüllt.

In vier Kantonen wie etwa in Obwalden oder Graubünden, wo die Löhne der Lehrpersonen schweizweit am tiefsten sind, habe sich die Lage gegenüber dem Vorjahr gar verschlechtert. Einzig in Schaffhausen, Solothurn und Zürich stellten die Lehrpersonen eine gerechtere Entlöhnung in Bezug auf Ausbildung und Verantwortung fest.

Kindergartenstufe besonders betroffen

Besonders betroffen von der unbefriedigenden Lohnsituation sei die Kindergartenstufe. In vielen Kantonen hatten die betroffenen Kindergartenlehrerinnen und -lehrer wegen den ungerechten Löhnen zu rechtlichen Mitteln gegriffen.

Für faire Löhne und eine verlässliche Lohnperspektive müssen die Kantone daher nicht nur die Stufenanstiege gewähren, sondern in vielen Fällen auch ihre Lohnsysteme überarbeiten, fordert der Dachverband. Vielerorts seien zudem Teuerungsrückstände nicht ausgeglichen worden, die nachgeholt werden müssen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Mehr aus Stadt Bern