Mieterverband fordert mehr billige Wohnungen
Die Mieten sind im Juni Schweizweit um zwei Prozent angestiegen, dies vor allem im Kanton Zürich. Der Zürcher Mieterverband appelliert an die Behörden.
Das Wichtigste in Kürze
- Vergangenen Monat sind die Mieten um zwei Prozent gestiegen.
- Der Mieterverband fordert, dass der Bund das Angebot an zahlbarem Raum erhöht.
Im Juni sind die Mieten schweizweit wieder um zwei Prozent angestiegen. Gemäss dem Swiss Real Estate Offer Index betrifft der Anstieg vor allem den Kanton Zürich.
Während für eine hundert Quadratmeter grosse Wohnung in der Schweiz im Juni durchschnittlich eine Miete von 2'210 Franken verlangt wurde, lagen die Mieten in Zürich mit 2'700 Franken an der Spitze. Der Index wird monatlich von Immoscout 24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilienunternehmen IAZI erhoben.
Verantwortung bei den Behörden
Gemäss Walter Angst, Sprecher des Zürcher Mieterverbandes ist die Eindämmung dieser Entwicklung Aufgabe der Behörden. Bund und Kanton seien dafür verantwortlich, ein Angebot an zahlbarem Wohnraum in Zürich zur Verfügung zu stellen. «Insbesondere die Nutzung des SBB-Areals ist Volkseigentum.» Die SBB sollen deshalb den Gemeinden das Land zu einem «halbwegs vernünftigen Preis» verkaufen, um darauf gemeinnützigen Wohnraum zu erstellen.
Initiative hängig
Eine solche Initiative des Mieterverbands ist hängig und wird diesen Freitag in der Kommission des Nationalrats behandelt. Gleichzeitig sind mehrere Initiativen des Schweizer Hauseigentümerverbands (HEV Schweiz) in der Kommission, die diese Wochen behandelt werden.
Mit diesen Initiativen wolle der HEV «die Missbrauchgesetzgebung faktisch pulverisieren», so Angst. Bei einer Umsetzung würde es vor allem Leute in bestehenden Wohnverhältnissen treffen.