Schweizer buchen trotz Franken Euro Kurs Ferien in Europa
Der Euro kostet wieder 1.20 Franken. Das macht Ferien in Europa teurer. Was Schweizer von Badeferien in Italien oder Frankreich nicht abhält.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Franken-Euro-Kurs hat die magische Marke von 1.20 Franken erreicht.
- Obwohl dadurch Ferien in Europa teurer werden, buchen Schweizer ungebremst.
Der Frankenschock ist fast überwunden. Aktuell kratzt der Euro-Kurs die 1.20-Franken-Marke. Was die Exportwirtschaft freuen dürfte, spüren die Touristen. Ferien im EU-Raum werden damit teurer.
Doch Schweizer gehen trotz teurerem Euro ins europäische Ausland in die Ferien, wie eine Umfrage von Nau zeigt. «Der EU-Raum und insbesondere das Mittelmeer sind die mit Abstand beliebtesten Destinationen von Herr und Frau Schweizer für die Sommerferien», sagt Tui-Suisse-Sprecherin Bianca Schmidt.
Das Reise-Unternehmen verbucht aktuell für die Mittelmeerdestinationen gleichviele Buchungen wie im Vorjahr. Damals lag der Euro-Kurs aber bei 1.08 Franken.
Bis drei Prozent teurer
Hotelplan rechnet, dass Ferien im Euroraum rund zwei bis drei Prozent teurer sein dürften. «Generell ist es aber so, dass Schweizer weiterhin in die Ferien reisen, je nach Ferien-Budget allenfalls etwas kürzer oder sie weichen auf eine andere Destination aus», sagt Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir. Unter dem Strich verbucht Hotelplan ein für den EU-Raum ein einstelliges Plus gegenüber dem Vorjahr.
Allerdings ist dieses Jahr Mallorca weniger beliebt. Hier gingen die Buchungen im tiefen zweistelligen Bereich zurück. «Diesen Rückgang führen wir auf die leicht höheren Preise von rund zwei Prozent für Spanien zurück. Die Preiserhöhung ist vor allem auf den Wechselkurs Franken versus Euro zurückzuführen», so Huguenin-dit-Lenoir.
Auch bei «Der Touristik Suisse» sieht man keine Trendwende. «Wir können bisher keinen signifikanten Trend weg vom EU-Raum feststellen», sagt Sprecher Tobias Heller. Viele hätten ihre Sommerferien aber bereits Anfang Jahr gebucht.