Schweizer Shopping-Center machen erneut weniger Umsatz
Letztes Jahr haben Schweizer Shopping-Center weniger umgesetzt. Immerhin: Der Umsatzrückgang ist geringer als in den Vorjahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Shopping-Center haben letztes Jahr 1,1 Prozent weniger umgesetzt als noch 2016.
- Einige Einkaufstempel haben trotz dem Trend ihren Umsatz gesteigert.
Shopping-Center haben einen schweren Stand. Online-Shopping boomt, Einkaufstourismus in den Nachbarländern ebenso. Jetzt kriegen die Konsumtempel das zu spüren: Der Gesamtumsatz aller Schweizer Einkaufstempel ist letztes Jahr um 1,1 Prozent zurück gegangen. Dies zeigt eine Analyse des Marktforschers Gfk.
Trotzdem: Jedes sechste Shopping-Center ist trotz Gegenwind über ein Prozent gewachsen. Allerdings mussten drei der fünf grössten Einkaufszentren letztes Jahr ein Minus verbuchen. «Dies ist vor allem auf Umbauten und Revitalisierungsmassnahmen zurückzuführen», heisst es beim Gfk.
Weniger Rückgang
Vor allem das Shoppyland in Schönbühl BE musste Federn lassen. Der Umsatz ging um 4,5 Prozent zurück. Betreiberin Migros will die Umsatzentwicklung auf Anfrage von Nau nicht kommentieren. Spitzenreiter bleibt mit einem Umsatz von 601 Millionen das Glattzentrum in Wallisellen ZH. Hier ist der Umsatz stagniert. Das Shoppi Tivoli in Spreitenbach AG hat mit 409 Millionen Franken den Umsatz sogar leicht gesteigert (plus 0,6 Prozent), während das Balexert in Genf über drei Prozent weniger umgesetzt hat.
Die gute Nachricht: Der Rückgang ist weniger drastisch als in den Vorjahren. 2016 setzten Schweizer Shopping-Centren noch 1,9 Prozent weniger um, im Jahr zuvor waren es gar 3 Prozent.
Bahnhöfe bolzen Umsätze
Geht es um Umsätze, sind Bahnhof-Shops den Einkaufstempeln deutlich überlegen. Während der Bahnhof Bern über 30'000 Franken pro Quadratmeter umsetzt, sind es beim Glatt-Einkaufszentrum, dem produktivsten Shopping-Center, gerade 13'840 Franken.
Veränderungen erleben die Shopping-Center auch bei den Mietern. Während Kleider- und Bücherläden verschwinden, wird bei Gastronomie, Kosmetik und Telekom-Dienstleistungen aufgestockt.