Aussenseiter gewinnt Kentucky Derby am grünen Tisch

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Köniz,

Mit Country House als Sieger nimmt das 145. Kentucky Derby einen unerwarteten Ausgang.

Flavien Prat (lachend im Vordergrund) mit Country House wurde nachträglich zum Sieger im 145. Kentucky Derby erklärt
Flavien Prat (lachend im Vordergrund) mit Country House wurde nachträglich zum Sieger im 145. Kentucky Derby erklärt - sda - KEYSTONE/AP/MATT SLOCUM

Das Wichtigste in Kürze

  • Der 66:1-Aussenseiter war als Zweiter ins Ziel gekommen, rückte nach der Disqualifikation des vor ihm eingelaufenen Maximum Security aber auf den 1. Rang vor.

Der in den Stunden vor dem Rennen gefallene Regen hatte die Sandbahn von Churchill Downs in eine mit Wasserlachen übersäte Schlammpiste verwandelt. Trotz des ungemütlichen Wetters verfolgten einmal mehr über 150'000 Zuschauer Amerikas prestigeträchtigstes Pferderennen.

Sie sahen wie das einzige noch ungeschlagene Pferd im Feld, Maximum Security, sogleich die Spitzenposition erkämpfte. Der Mitfavorit führte auch auf der Gegenseite und durch den Schlussbogen das Feld an, doch beim Einbiegen auf die Zielgerade schien er kurz irritiert, machte einen Schlenker nach aussen, der sich später als fatal erweisen sollte, ehe er wieder beschleunigte und das Rennen sicher für sich entschied.

Jockey Luis Saez hatte bereits ein Siegerinterview gegeben, als der Speaker darüber informierte, dass eine Untersuchung des Rennverlaufs im Gange sei. Nach ungewöhnlich langer Wartezeit entschied die Rennleitung den vermeintlichen Sieger Maximum Security hinter Long Range Toddy, den er ausgangs der Schlusskurve stark behindert hatte, auf den 17. Rang zurückzuversetzen. Damit ging der Sieg im 145. Kentucky Derby erstmals nicht an das zuerst eingelaufene Pferd.

Nutzniesser war Country House, der mit einer Quote von 66:1 für den zweitgrössten Aussenseitersieg in der Geschichte des Rennens sorgte. Vorbereitet wurde der Hengst von William Mott, einem der renommiertesten Trainer Nordamerikas, der das Kentucky Derby aber zum ersten Mal gewinnen konnte. Auch für Jockey Flavien Prat war der Sieg im «run for the roses» eine Premiere.

Der 26-Jährige stammt aus Frankreich, wo sein Vater Frédéric und sein Bruder Alexis im Trabrennsport erfolgreich sind. Flavien Prat verlagerte nach Anfängen in der Heimat sein Tätigkeitsfeld schon sehr jung in die USA, wo er seit 2016 zusammen mit seinen Landsleuten Julien Leparoux und Florent Géroux zu den Top-Jockeys gehört.

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