EM in Basel: Deutsche Kunstturnerin setzt Zeichen gegen Sexismus
Die deutsche Kunstturnerin Sarah Voss (21) sorgt bei der Turn-EM für Aufsehen. Sie turnt, als Symbol gegen Sexismus, im langbeinigen Anzug.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch startet Turn-EM in Basel.
- Am Schwebebalken setzt Sarah Voss ein Zeichen.
- Giulia Steingruber qualifizierte sich gleich für drei Finals.
Zum Auftakt der Turn-EM in Basel sorgt eine besondere Aktion für Aufsehen. Im Gegensatz zum sonst üblichen knappen, badeanzug-ähnlichen Dress turnt Sarah Voss (21) in einem langbeinigen Gymnastikanzug am Schwebebalken. Als Zeichen gegen den Sexismus, wie sie sagt.
«Als Teil der deutschen Turn-Nationalmannschaft sind wir für viele jüngere Sportlerinnen auch ein Vorbild. Und möchten ihnen damit eine Möglichkeit aufzeigen, wie sie sich auch in einer anderen Bekleidungsform ästhetisch präsentieren können. Ohne sich bei bestimmten Elementen unwohl zu fühlen», begründet die WM-Siebte am Balken ihre starke Aktion.
Wie Malewski am Vormittag wollten auch Seitz und Bui in ihrer Mehrkampf-Qualifikation im gewohnten Dress an die Geräte gehen.
Allerdings kündigte Letztere bereits an, im Finale der 24 besten Turnerinnen ebenfalls mit langen Anzügen turnen zu wollen.
Jüngst hatte Elisabeth Seitz kritisiert, dass immer wieder Fotos von ihr mit anzüglichen Motiven veröffentlicht werden.
Giulia Steingruber (27) qualifizierte sich gestern gleich für drei Finals: Am Freitag bestreitet sie den Mehrkampf-Final.
Und am Wochenende turnt Giulia an Sprung und Boden um Medaillen. Die anderen Schweizerinnen erreichen keinen Final.