Formel E: Veranstalter erstattet Anzeige gegen Velo-Demonstranten
Bei Demonstrationen vor dem Rennen der Formel E in Bern kam es zu Sachschäden von über 400'000 Franken. Der Veranstalter erstattet nun Anzeige.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Formel-E-Grossanlass vor einer Woche in Bern kam es zu Sachbeschädigungen.
- Nun will die Muttergesellschaft der Formel E Anzeige erstatten.
- Im Verfahren sind London, Bern, Swiss E-Prix Operations und die Täter involviert.
Die Muttergesellschaft der Formel E in London wird Anzeige gegen unbekannt einreichen. Das verkündete Pascal Derron, Inhaber der Schweizer Formel-E-Lizenz, am Freitagabend in einem Interview mit dem Newsnet/Berner Zeitung.
In den Tagen vor dem Rennen musste die von Demonstranten beschädigte Rennstrecke repariert werden. Es war grossflächig Bandenwerbung abgerissen worden, und Kabel waren durchtrennt worden.
Der Veranstalter schätzt die Schadensumme auf 400'000 Franken. «Sie setzt sich zusammen aus zusätzlichen Transport- und Produktionskosten», sagte Derron.
Formel E steht kompliziertes Verfahren bevor
Er ist optimistisch, dass die Täter gefasst werden können: «Wir haben insgesamt fast 25 Stunden gesammeltes Filmmaterial. Darauf sind Personen deutlich erkennbar. Wir können sehr genau sagen, wer was zerstört hat.» Es handle sich um «Leute mittleren Alters».
Laut Derron folgt nun ein rechtlich kompliziertes Verfahren. Darin seien London, die Stadt Bern, die Swiss E-Prix Operations und die Personen involviert, welche die Plakate abgerissen hätten. «Je komplizierter das Verfahren, umso härter wird es letztlich die Person treffen, die den Schaden angerichtet hat.»
Nach Angaben der Organisatoren soll der Swiss E-Prix rund 130'000 Interessierte angezogen haben. Die abschliessende Bilanz der Stadt Bern steht noch aus.