Tadej Pogacar verzichtet auf Klassiker in Lüttich
Für Alaphilippe und van Aert sieht es bei dem Klassiker in Lüttich gut aus. Denn der Konkurrent Tadej Pogacar verzichtet auf das Rennen.
Das Wichtigste in Kürze
- Tadej Pogacar wird nicht beim Klassiker in Lüttich dabei sein.
- Damit sind Julian Alaphilippe und Wout van Aert die neuen Favoriten auf den Sieg.
Durch den Verzicht von Pogacar sind Alaphilippe und van Aert die Favoriten auf den Sieg beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. Beim letzten Frühjahrsklassiker 2022 warten 257,2 Kilometer und zehn Anstiege in den Ardennen auf Weltmeister Julian Alaphilippe und Co.
Wenn am heutigen Sonntag zum 108. Mal Lüttich-Bastogne-Lüttich ausgetragen wird, hat der Franzose den belgischen Alleskönner Wout van Aert als grössten Widersacher. Titelverteidiger Tadej Pogacar verzichtet wegen eines Trauerfalls. Oder kommt es für Altstar Alejandro Valverde zum krönenden Abschluss?
Der 41-jährige Spanier, der nach der Saison seine Karriere beendet, hat das Rennen bereits vier Mal gewonnen. Er präsentierte sich mit Platz zwei am Mittwoch beim Flèche Wallonne in überraschend starker Verfassung.
Abschied
Als Valverde 2002 in den Profi-Radsport kam, duellierten sich noch Jan Ullrich und Lance Armstrong bei der Tour de France. Schnell gehörte auch der Spanier zu einer festen Grösse – wenn auch mit zweifelhaftem Ruf. Wie Ullrich war auch Valverde in den Skandal um Dopingarzt Eufemiano Fuentes verstrickt.
Er wurde gar für zwei Jahre bis Ende 2011 gesperrt. Der Mann aus Murcia kehrte aber zurück und feierte weitere grosse Erfolge - vor allem bei Ein-Tages-Rennen. Viermal gewann er in Lüttich, fünf Mal beim Flèche Wallonne und zur Krönung holte er sich 2018 den WM-Titel. Am Montag wird er 42 Jahre alt.
Favoriten
Ohne Titelverteidiger Tadej Pogacar deutet vieles auf einen Zweikampf zwischen Alaphilippe und van Aert hin. Nach den jüngsten Leistungen dürfte van Aert leicht die Nase vorn haben.
Zum erweiterten Kreis zählen Pogacar-Vertreter Marc Hirschi aus der Schweiz. Und auch der russische Bora-hansgrohe-Profi Alexander Wlassow sowie Baskenland-Sieger Dani Martinez aus Kolumbien.
Deutsche
Seit dem Erfolg von Didi Thurau 1979 hat kein Deutscher mehr in Lüttich triumphiert. Daran wird sich nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Maximilian Schachmann, der 2019 Dritter wurde, auch nichts ändern. Sein Bora-hansgrohe-Rennstall hofft aber trotzdem auf ein erfolgreiches Abschneiden. Denn der Russe Wlassow ist nach seinem dritten Platz beim Flèche nicht zu unterschätzen.
Strecke
257,2 Kilometer warten auf die Fahrer. Auf den ersten 100 Kilometern bis Bastogne dürften erst einmal Ausreissergruppen ihre Chance suchen. Richtig los geht es aber auf den letzten 90 Kilometern, wenn acht der zehn giftigen Anstiege in den Ardennen anstehen. Vor allem die Côte de la Redoute und Côte de la Roche-aux-Faucons könnten auf den letzten 30 Kilometern entscheidend sein.