Profi-Boxer Felix Verdejo droht in Puerto Rico die Todesstrafe
Grosse Trauer in Puerto Rico: Vergangene Woche ereignete sich ein weiterer Femizid. Mutmasslicher Täter ist der bekannte Boxer Felix Verdejo.
Das Wichtigste in Kürze
- Felix Verdejo soll seine schwangere Geliebte ermordet haben.
- Die Leiche von Keishla Rodríguez Ortiz wurde vergangene Woche in einer Lagune entdeckt.
- Nur wenige später stellte sich Verdejo der Polizei und wird nun angeklagt.
Der puerto-ricanische Profi-Boxer Felix Verdejo sorgt zurzeit abseits des Ringes für viel Aufsehen: Der 27-Jährige ist wegen des Mordes an einer schwangeren Frau angeklagt worden.
Dem Olympia-Viertelfinalisten im Leichtgewicht von 2012 sowie seinem mutmasslichen Komplizen droht im Falle einer Verurteilung die Todesstrafe. Das teilte die US-Bezirksstaatsanwaltschaft in Puerto Rico am Donnerstag mit.
Beiden Männern werden auf Grundlage der FBI-Ermittlungen unter anderem Entführung mit Todesfolge und das Töten eines ungeborenen Kindes vorgeworfen. Beide hätten die Frau vorsätzlich und auf besonders grausame Weise getötet. Verdejo habe seinen Mitangeklagten gegen Bezahlung angeheuert.
Nach Medienberichten handelte es sich bei der ebenfalls 27-jährigen Frau um die Geliebte des verheirateten Boxers. Demnach sollen die mutmasslichen Täter sie entführt haben, nachdem sie Verdejo erzählt habe, dass sie von ihm schwanger sei.
Sie sollen ihr Opfer gefesselt von einer Brücke in eine Lagune in der Hauptstadt San Juan geworfen. Und dann noch auf sie geschossen haben.
Die Polizei hatte die Frau am 29. April als vermisst gemeldet, vergangenen Samstag wurde ihre Leiche in der Lagune entdeckt. Später stellte sich Verdejo der Polizei. Der Fall um den erfolgreichen Boxer sorgte in den vergangenen Tagen in Puerto Rico für viel Aufsehen.
Ende Januar hatte Puerto Ricos Gouverneur, Pedro Pierluisi, einen Notstand wegen geschlechtsbezogener Gewalt erklärt. Damit wurden unter anderem ein Sonderbeauftragter ernannt und mehr Mittel dem Problem der Gewalt gegen Frauen gewidmet.
In dem karibischen US-Aussengebiet hatte die Organisation Observatorium für Geschlechtergleichheit (OEG) 2020 60 Femizide und sechs Morde an Transgender-Menschen registriert.