Sommermärchen-Prozess geht frühestens Freitag weiter
Der Sommermärchen-Prozess in der Schweiz gegen drei Ex-Funktionäre des Deutschen Fussball-Bundes wird frühestens am kommenden Freitag (20.
März) fortgesetzt. Der Verhandlungstermin am Dienstag wurde abgesagt, teilte das Bundesstrafgericht in Bellinzona mit.
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie ist aber unklar, ob der Terminplan eingehalten werden kann. Das Gericht verwies auf «weitere Mitteilungen».
Angeklagt sind die Ex-Präsidenten des Deutschen Fussball-Bundes (DFB), Wolfgang Niersbach (69) und Theo Zwanziger (74), sowie der frühere DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt (78) und der Ex-Generalsekretär des Weltverbandes FIFA, Urs Linsi (70).
Vor Gericht erschienen waren bislang nur Linsi und Niersbach, der aber aufgrund eines Coronavirus-Verdachtsfalls in seinem Umfeld in Quarantäne gegangen ist.
Zwanziger, Schmidt und Linsi wird Betrug, Niersbach Gehilfenschaft zum Betrug vorgeworfen. Es geht um eine Überweisung des DFB an die FIFA am 27. April 2005.
Die 6,7 Millionen Euro wurden als Beitrag zu einer geplanten Galaveranstaltung bei der deutschen Fussball-WM 2006 deklariert. Sie gingen aber an den inzwischen gestorbenen Unternehmer Robert Louis-Dreyfus. Ende April verjährt das Delikt.