Tour de France: Österreicher Konrad lässt Deutsche jubeln

DPA
DPA

Frankreich,

Die Tour de France erlebt am Dienstag bereits den zweiten Tagessieg des Teams Bora-hansgrohe. Patrick Konrad überzeugt auf ganzer Linie.

konrad tour de france
Etappensieger der Tour de France, Patrick Konrad, aus Österreich vom Team Bora Hansgrohe jubelt auf der Ziellinie. Foto: Philippe Lopez/AFP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Patrick Konrad gewinnt die 16. Etappe der Tour de France.
  • Bora-hansgrohe holt sich somit bereits den zweiten Tagessieg.
  • Tadej Pogacar verteidigt derweil sein «Maillot Jaune» unaufgeregt.

Den nächsten Coup für Bora-hansgrohe an der Tour de France vollbringt ein Österreicher. Patrick Konrad schafft nach 169 Kilometern von Pas de la Case nach Saint-Gaudens, was er zuvor knapp verpasst hatte.

Im peitschenden Pyrenäen-Regen vollbrachte Patrick Konrad sein Meisterstück. Der Österreicher fuhr in seinem rot-weiss-roten Meistertrikot allen davon. Er bescherte dem deutschen Rennstall Bora-hansgrohe mit seinem Solo den zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Tour de France.

Verfolger auf Distanz gehalten

Konrad setzte sich vor Sonny Colbrelli aus Italien und Michael Matthews aus Australien durch. Damit legte er nach dem Überraschungscoup von Nils Politt einen weiteren Erfolg für den Bora-Rennstall nach.

tour de france konrad
Der Österreicher Patrick Konrad gewinnt die 16. Etappe der Tour de France 2021. - keystone

Auf dem hügeligen und anspruchsvollen Teilstück war unter anderem der Col de Portet-d'Aspet zu überwinden. Auf dessen Abfahrt war vor 26 Jahren der Italiener Fabio Casartelli tödlich verunglückt. Unmittelbar vor zwei knallharten Pyrenäen-Bergankünften ging diesmal – trotz der Wetterkapriolen – alles gut. Konrad hielt die beiden stärksten Rivalen Colbrelli und David Gaudu aus Frankreich nach einer Attacke souverän auf Distanz.

Tour de France: Pogacar verteidigt locker

«Er fährt ein super Rennen. Er ist heute wirklich einer der Stärksten», lobte der Sportliche Leiter Enrico Poitschke auf den letzten Kilometern in der ARD. Mit dem zweiten Etappensieg sei es jetzt schon «eine fantastische Tour». Die deutschen Radprofis um Emanuel Buchmann blieben erneut unauffällig, Tadej Pogacar verteidigte ganz unaufgeregt das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.

Wie vorhergesagt wurde die 16. Etappe etwas für Ausreisser, die sich von Beginn an nach vorne schoben und mutig attackierten. Irgendwann kam eine Gruppe durch, das von Pogacar geführte UAE-Team liess die Ausreisser ziehen. Für das Gelbe Trikot bestand keine Gefahr.

tadej pogacar
Tadej Pogacar geht mit einem Polster von mehr als fünf Minuten in die finale Tour-Woche. Foto: David Stockman/BELGA/dpa - dpa-infocom GmbH

Innerhalb der Spitzengruppe gab es weitere Attacken, um nicht in ein Sprintfinale mit dem endschnellen Colbrelli zu müssen. Konrads Mut erinnerte dabei an Politt, der seinen Tagessieg in Nimes ebenfalls mit einer Attacke aus einer Fluchtgruppe eingeleitet hatte.

Gelb-Träger Pogacar ohne Probleme

Für Pogacar und Co. wurde es wie erwartet eine Überführungsetappe. Es galt ausschliesslich, gut und sicher durch den Regen und die Kälte zu kommen.

Schon am Mittwoch wird es dann aber endgültig ernst: Auf dem Weg zum extrem schwierigen Schlussanstieg am Col du Portet in Saint-Lary-Soulan geht es über zwei Pässe. Der Gelb-Träger aus Slowenien nannte die 17. Etappe «die schwierigste» der verbleibenden Tour.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Tour de France
11 Interaktionen

Mehr aus Frankreich