Beim SCB geht die Talfahrt auch in der neuen Saison weiter
Neue Saison, altes Bild: Der SCB ist auf Formsuche. Trainer Johan Lundskog findet nach den drei Niederlagen zum Saisonstart klare Worte.
Das Wichtigste in Kürze
- Der SCB wartet in der neuen National-League-Saison noch auf den ersten Sieg.
- Neo-Trainer Johan Lundskog fordert ein effizienteres Powerplay und weniger Einzelfehler.
Drei Spiele, drei Niederlagen, Tabellenvorletzter: So lautet die SCB-Bilanz nach der ersten National-League-Woche.
Gegen Fribourg verloren die Berner 3:6, gegen Zug 3:4. Im Duell mit dem Meister kam der SCB zwei Drittel lang gar regelrecht unter die Räder.
In der Partie gegen Davos (1:3) waren die Berner näher dran. Die definitive Entscheidung zu Gunsten des HCD fiel erst kurz vor Schluss durch einen «Empty Netter».
Zwar betonte die neue sportliche Führung um Raeto Raffainer vor der Saison, dass man kein Kandidat für einen Spitzenplatz sei. Und man in Bern erst spätestens in drei Jahren wieder in den Top vier sein wolle.
Ein Schritt nach vorne wird diese Saison dennoch erwartet. Bisher setzt sich allerdings die sportliche Talfahrt aus den letzten zwei Jahren fort.
«SCB mitten in einem Prozess»
Es scheint als müsse sich das Team und Neo-Trainer Johan Lundskog noch finden. «Wir wissen, dass wir noch vieles verbessern müssen», so der 37-Jährige nach der Pleite in Davos bei «My Sports».
«Wir sind mitten in einem Prozess und ein solcher dauert für gewöhnlich länger, als man es sich wünscht.»
«Wir müssen unser Powerplay in Schwung bringen», so Lundskog weiter. Der SC Bern brauche die Tore aus solchen Situationen. «Zudem müssen wir die individuellen Fehler mit der Scheibe wegbringen. Wir brachten uns mit dem Puck immer wieder in schlechte Ausgangslagen», sieht der SCB-Trainer weiteres Verbesserungspotenzial.
Ein Blick auf die Statistik bestätigt Lundskog. Erst sieben Tore haben die Berner in den drei Spielen erzielt, schon 13 erhalten. Höchste Zeit also, streifen die ausländischen Stürmer beim SCB ihre Ladehemmungen ab.
Nur Cory Conacher konnte sich bisher mindestens einen Treffer gutschreiben lassen. Dominik Kahun, Dustin Jeffrey und Kaspars Daugavins warten noch auf einen Torerfolg.
Auch zwischen den Pfosten läuft noch nicht alles rund. Lundskog muss sich in den nächsten Wochen wohl auf eine Nummer eins festlegen. Der junge Philip Wüthrich (23, zwei Einsätze) oder doch Routinier Daniel Manzato (37, ein Einsatz)?
Klar ist: Eine Art 50:50-Lösung dürfte langfristig gesehen nicht funktionieren. Das hat die jüngste Vergangenheit gezeigt.
Die aber aktuell beste Antwort auf den verpatzten Saisonstart wäre ein Sieg. Am besten schon morgen Dienstag. Mit der Auswärtspartie in Genf wartet aber eine schwierige Aufgabe.