Eishockey WM: Patrick Fischer spricht über den Erfolgsdruck

Die Schweiz startet am Samstagmittag (12.15 Uhr) mit ihrem ersten Spiel in die Eishockey WM in der Slowakei gegen Italien.

Patrick Fischer hat das Grosse Bild vor Augen - und in dem tragen die Schweizer irgendwann Goldmedaillen um den Hals
Patrick Fischer hat das Grosse Bild vor Augen - und in dem tragen die Schweizer irgendwann Goldmedaillen um den Hals - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

Das Wichtigste in Kürze

  • In den letzten Jahren folgte auf einen Höhenflug immer wieder eine Ernüchterung.
  • Dieses Jahr möchte die Eishockey-Nati beweisen, dass es auch anders geht.

Der Eishockey WM 2018 taumelte das Schweizer Nationalteam nach dem Fiasko von Pyeongchang angeschlagen entgegen. Der Trainerstuhl von Patrick Fischer wackelte. Das Silber von Kopenhagen veränderte aber alles: Noch nie startete die Schweiz derart zuversichtlich in eine WM.

Früher hiess es, das Erreichen der Viertelfinals sei schwierig und deshalb als Erfolg zu werten. Vor den Titelkämpfen in Bratislava posaunt der Nationalcoach aber andere Töne. Er zeichnet ein grosses Bild, in dem die Schweizer dereinst mit umgehängten Goldmedaillen dastehen.

Fischer will sich die Goldmedaille angeln

«Wir müssen diese Goldmedaille endlich holen», sagt Patrick Fischer. «Es kann nicht unser Anspruch sein, nur alle fünf, sechs Jahre einen Ausreisser nach oben zu haben. Und dann wieder die Viertelfinals zu verpassen.»

Der Nationalcoach beweist mit seinen Aussagen grossen Mut. Vor dem letztjährigen Höhenflug erreichte die Schweiz nur zwei von sechs Mal den Viertelfinal. Die sensationelle Silbermedaille an der Eishockey WM 2013 in Stockholm war zuvor der letzte grosse Coup.

Schon damals war Patrick Fischer als Assistent von Sean Simposon tätig. Der Blick in die Vergangenheit zeigt deutlich: Auf jeden Ausreisser nach oben folgte umgehend die Ernüchterung.

Die Schweiz will es an dieser Eishockey WM besser machen

Es gibt Anzeichen, wonach es ein Jahr nach der knapp verpassten Goldmedaille von Kopenhagen diesmal keinen Absturz gibt. Die Spieler glauben, ihre Lektion gelernt zu haben. Nach 2013 sei die Schweiz zu hoch geflogen, sagte etwa Berns Captain Simon Moser.

«Das waren damals andere Mannschaften und andere Konstellationen. Wir waren vor fünf Jahren noch nicht parat wie jetzt. Klar ist jetzt Erfolgsdruck da - aber den lieben wir», ergänzt Patrick Fischer.

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