EVZ: Drei Gründe, wieso die Zentralschweizer momentan nur gewinnen
Beim EVZ läufts in der National League gerade bestens. Wieso gewinnen die Zuger nur noch? Nau.ch nennt drei Gründe.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EVZ gewinnt gestern auswärts gegen Rapperswil mit 5:2.
- Nau.ch nennt drei Gründe, wieso die Zentralschweizer auf der Erfolgsspur sind.
- Aber Achtung: Schon bald droht der November-Blues.
Der EVZ-Sieg gestern in Rapperswil war jetzt schon der sechste in Folge. Die Zuger-Maschinerie ist eingeölt, spielt mit viel Power und grosser Zuverlässigkeit.
Beeindruckende Leistungen – aber was sind die Gründe dahinter?
1. Grund: Der EVZ hat die beste Offensive der Liga
Ganz einfach: Der EVZ schoss in dieser Saison schon 62 Tore – Ligabestwert. Und es sind nicht einfach die Ausländer, die Kiste um Kiste schiessen – auch die Schweizer sind treffsicher. Den zweiten und dritten Platz der internen Punktestatistik belegen Eidgenossen, nämlich Lino Martschini und Fabrice Herzog.
Hinzu kommt, dass der EVZ über ein enormes Tempohockey verfügt. Es unterhält nicht nur die Fans in der Bossard-Arena bestens, nein, es ist auch hochwirksam.
Die gute Offensivleistung erarbeiten sich die Zuger hart. Das zeigt der Blick in die Schussstatistik. Genauer gesagt in die SOG Slot/GP Statistik.
Diese belegt, wie viele Schüsse ein Team pro Spiel aus dem Slot schiesst. Der EVZ bringt pro Spiel 16,12 Schüsse aufs Tor. Das ist der vierthöchste Wert der Liga. Die Zuger scheuen das gegnerische «Haus» nicht und haben Erfolg.
Wenn der EV Zug jetzt noch den Powerplay-Wert in den Griff bekommt, wird es für die Gegner noch ungemütlicher. Die Zentralschweizer haben das fünftschlechteste Powerplay der Liga: Nur 15,09 Prozent der Überzahlspiele sind erfolgreich. Zum Vergleich: Der ZSC trifft in 30,95 Prozent der Fälle.
2. Grund: Defensive und Torhüter sind eingespielt
Was gewinnt man im Eishockey ohne eine gute Defensive? Keinen Blumentopf! Die Torhüter bilden mit der Verteidigung eine Einheit. Und das ist beim EVZ derzeit gegeben.
Die Goalies sind derzeit in Topform. Die Fangquote ist sehr gut. Leonardo Genoni kann in den letzten vier Spielen 93,20 Prozent vorweisen. Und Luca Hollenstein 93,43 Prozent in seinen letzten beiden Spielen.
Das wäre kaum möglich ohne eine gute Defensive, denn die hat ebenfalls gute Werte: Der EVZ lässt nur 13,50 Schüsse pro Match aus dem Slot zu, das ist der drittbeste Liga-Wert.
Die beiden schlechtesten Teams, Ajoie und Langnau, lassen rund 17 Schüsse pro Match aus dem Slot zu. Ein riesengrosser Unterschied.
3. Grund: Teamgeist und Selbstvertrauen
Wie Nau.ch weiss, ist der Teamgeist bei den Zugern immens. Der Zusammenhalt und der Hunger sind grösser als je zuvor. Begünstigt wird dies natürlich dadurch, dass die Zuger die Gegner nur so vom Eis fegen.
Aber auch Egoisten und Querschläger gibt es in der Mannschaft nicht. Was einem Teamgefüge sehr guttut. Oft gibt es Spieler, die für ihren eigenen Stolz die Werte verlieren.
Achtung vor dem November-Blues!
Wenns läuft, dann läufts. Aber auch in einer langen Saison könnten schwierigere Zeiten auf die Zuger zukommen. Zum Beispiel im November.
Denn der November-Blues macht auch nicht vor dem Eishockey Halt. Das Stimmungstief wegen schlechtem Wetter und frühem Eindunkeln im Herbst ist auch im Sport ein verbreitetes Phänomen.
Mit guten Resultaten kann man dagegen steuern. Wenn Coach Dan Tagnes die Eiszeiten weiterhin so gut verteilt, hilft das. Denn durch Müdigkeit wird der November-Blues noch zusätzlich verstärkt...