HC Davos: Kristian Näkyvä besiegte vor drei Jahren den Krebs
Ende Mai nahm der HC Davos Kristian Näkyvä unter Vertrag. Der Verteidiger hat eine bewegende Vergangenheit. Vor drei Jahen bekam er die Schock-Diagnose Krebs.
Das Wichtigste in Kürze
- Kristian Näkyvä verteidigt nächste Saison für den HCD.
- Dass der Finne wieder auf dem Hockeyfeld steht, ist nicht selbstverständlich.
- Vor drei Jahren bekam der heute 32-Jährige die Schock-Diagnose Hodenkrebs.
Der HC Davos bekommt auf die neue Saison hin prominente Unterstützung. Nach 428 Spielen in der schwedischen Liga unterschreibt Kristian Näkyvä bei den Bündnern. Er kommt vom Spitzenklub Örebro, Davos kennt er schon vom Spengler Cup.
Dass Näkyvä bald für den HC Davos verteidigt, ist alles andere als selbstverständlich. Nicht nur aus sportlicher Hinsicht. Vor drei Jahren veränderte eine Krankheit sein Leben – der Finne erhält die Schock-Diagnose Hodenkrebs.
Der Bericht löste im Eishockey-Profi Angst aus. Nur Jahre zuvor musste er nämlich miterleben, wie sein damaliger Schwiegervater den Kampf gegen die Krankheit verlor.
Bei Näkyvä wurde der Hodentumor entfernt, täglich musste er fünf Stunden in die Chemotherapie. Der beinharte Verteidiger war von Müdigkeit, Übelkeit, Schwindel und Haarausfall geplagt. «Es war eine harte Erfahrung, ein Kampf ums Leben», erzählt er dem «Bündner Tagblatt».
Mittlerweile sind seine Werte normal, zum Glück ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs zurückkehrt, nur noch bei zwei Prozent. Heute rege er sich viel weniger über kleine Sachen auf. «Der Krebs hat mir gezeigt, dass du nie vergessen darfst, das Leben jeden Tag voll zu geniessen.»
Sein Fokus liege nur noch auf dem Wesentlichen: einerseits auf dem Eishockey, wo er beim HC Davos ein Vorbild sein und die Top 6 erreichen will.
Andererseits auf seiner Familie. Vor wenigen Monaten wurden er und seine Partnerin Eltern einer Tochter. Seine Liebsten waren mit ein Grund für den Wechsel nach Davos.
«Es ist perfekt hier für eine Familie. Es ist nicht zu gross, du bist schnell in der Natur und erreichst alles sehr schnell», begründet Näkyvä.